Siegerland. Die Sparkasse Siegen schließt ab Montag neun Servicefilialen. Geld gibt es dort auch weiterhin – besser wäre es, mehr bargeldlos zu zahlen.

Die Sparkasse Siegen installiert an den Servicetheken in ihren Filialen gläserne Schutzwände. Die Umbauten laufen. Filialen, in denen diese Schutzvorrichtung nicht installiert werden kann, werden bis auf Weiteres geschlossen. Dies betrifft neun Servicefilialen in Eisern, Buschhütten, Ferndorf, Wilgersdorf, Rudersdorf, Alchen, Niederndorf, Büschergrund und Müsen – sie bleiben ab Montag, 23. März, zu.

Die SB-Bereiche bleiben geöffnet, die Geldautomaten werden weiterhin befüllt. Darüber hinaus stehen das Online-Banking sowie die Internetfiliale (unter sparkasse-siegen.de) und das Kundenservice-Center der Sparkasse Siegen unter der Telefonnummer 0271 596-111 montags bis samstags von 7 bis 22 Uhr, sonntags von 8 bis 17 Uhr uneingeschränkt zur Verfügung.

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Beratungsgespräche lieber telefonisch

„In jeder unserer Trägerkommen, also in Siegen, Freudenberg, Hilchenbach, Kreuztal, Netphen und Wilnsdorf stehen noch mehrere geöffnete Filialen zur Verfügung – insgesamt derzeit 18“, sagt Tillmann Reusch, Vorstandsmitglied der Sparkasse Siegen. Die Sparkasse versuche, Beratungsgespräche vermehrt telefonisch oder per Videoberatung stattfinden zu lassen.

Besser ohne Bargeld zahlen

Bargeld stellt nach Auskunft der Sparkassen und Banken keine erwiesene zusätzliche Ansteckungsgefahr dar; es gebe derzeit keine Indikationen dafür. Wer dennoch Alternativen für tägliche Zahlungsvorgänge nutzen möchte, kann verstärkt das kontaktlose Bezahlen mit der Sparkassen-Card, mit einer Sparkassen-Kreditkarte oder mittels Smartphone nutzen. Kontaktlose Kartenzahlungen sind bis 25 Euro ohne PIN-Eingabe am Kassen-Terminal möglich, mobile Zahlungen mit Hilfe der gewählten Entsperrmethode am eigenen Smartphone – also Geräte-Code, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung – und damit besonders hygienisch.

„Derzeit passen wir unser Handeln an die jeweils aktuelle Situation an und richten uns nach den Empfehlungen der Behörden“, so Tillmann Reusch. „Wir beobachten die Entwicklung sehr genau. Unsere Notfallpläne sehen unter anderem vor, dass wir weiterhin telefonisch erreichbar sind, dass Online-Banking durchgeführt werden kann und dass die Kernsysteme zur Abwicklung von Buchungs- und Überweisungsvorgängen laufen.“

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Hilfe für Unternehmen im Siegerland

Die Verbreitung des Coronavirus setze auch die heimische Wirtschaft stark unter Druck, stellt die Sparkasse in ihrer Pressemitteilung fest. Unternehmen und Selbständige müssen sich innerhalb kürzester Zeit auf drastische Umsatzeinbrüche und Gewinnrückgänge einstellen. Vorstandsmitglied Burkhard Braach: „Wir stehen auch in dieser unsicheren und schwierigen Zeit zu unseren Kunden und werden die Finanzierung der heimischen Wirtschaft unserem Auftrag gemäß weiterhin sicherstellen.“ Daher informiert die Sparkasse Siegen schon jetzt ihre Firmenkunden über die Beantragungswege für die öffentlichen Hilfen wie zum Beispiel Kurzarbeitergeld und Steuerstundung. Neben der Vermittlung der vom Bund avisierten öffentliche Mittel bietet die Sparkasse Siegen Liquiditätshilfen wie zum Beispiel temporäre Tilgungsaussetzungen an. „Wir sehen uns mit in der Verantwortung, dass die heimische Wirtschaft so liquide bleibt, dass möglichst viele Insolvenzen vermieden und im Umkehrschluss Arbeitsplätze erhalten werden können.“

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