Siegen. Kreis und Stadt sollen umfassender über Maßnahmen gegen das Coronavirus informieren, so die FDP – nicht nur die Politik, auch die Öffentlichkeit.
Die FDP-Fraktion von Kreis und Stadt Siegen fordern die Verwaltung auf, die Politik umfassender über die geplanten Maßnahmen zur Corona-Epidemie zu informieren.
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Guido Müller, Vorsitzende der FDP-Fraktion im Kreistag Siegen-Wittgenstein, hält es für geboten, dass die Verwaltung die Politik umfassend über die derzeitigen Strategien informiert. Zwar sei der Kreis Siegen-Wittgenstein bisher nicht betroffen, aber gerade wegen der internationalen Beziehungen der heimischen Unternehmen ist das sicher nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Fälle auch hier gemeldet würden.
Was geschieht in Siegen-Wittgenstein, wenn Pflegekräfte ausfallen?
Dann sei es sinnvoll, dass die notwendig werdenden Maßnahmen des Krisenstabes auch über die Politik in die Bevölkerung kommuniziert werden können. „Doch auch wenn wir derzeit optimistisch sind, dass die Folgen der Corona-Krise bewältigt werden, müssen wir gerade für die Schwächeren Vorsorge treffen“, erklärte Müller. Dr. Wolfgang Bauch, der für die FDP im Kreis-Gesundheitsausschuss sitzt, schlägt vor, dass der Kreis insbesondere auf einen möglichen Ausfall von Pflegekräften reagieren solle.
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Bereits heute seien die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen personell nicht ausreichend aufgestellt. Sollte es coronabedingte Personalausfälle geben, müsse dies unbedingt aufgefangen werden. An die Adresse der Stadt gerichtet, erklärte er, man dürfe dabei auch nicht die pflegenden Angehörigen aus den Augen verlieren, die unter den derzeitigen Umständen mit Sicherheit kurzfristig keine professionelle Pflegeentlastung oder sogar eine Kurzzeitpflege für ihre Angehörigen bekommen, wenn sie selber erkranken sollten.
Influenza-Pandemiepläne für Siegen-Wittgenstein regionalisiert?
Ähnlich sieht es auch der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Siegener Rat, Klaus Volker Walter. Zwar sei der in Siegen eingerichtete Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) ebenfalls ein reines Verwaltungsinstrument. Es sei aber Pflicht der Politik, auch hier unterstützend tätig zu werden. Für die Siegener Politik sei es unabdingbar, den kommunalen Pandemie-Plan zu kennen und in seinen Auswirkungen auf die verschiedenen Politikbereiche zu analysieren. Liegt ein aktueller Pandemieplan vor?Die FDP-Fraktion geht davon aus, dass ein solcher Pandemieplan vorliegt und entsprechend den Vorgaben des Landes regionalisiert wurde.
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Das Land NRW habe den Kommunen in den vergangenen Jahren immer wieder Influenza-Pandemiepläne zur Verfügung gestellt, so die Freidemokraten und ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Pläne auf die Erfordernisse der jeweiligen Kommune abgestimmt werden müssten.
Hamsterkäufe auch in Siegen
Klaus Volker Walter erinnerte auch daran, dass verschiedene Verwaltungsbereiche für die Grundfunktionen der Stadt unabdingbar sein, so zum Beispiel die Schulen, der Schulbusverkehr, die Wasserver- und entsorgung und die Müllabfuhr. Hierzu möchte die FDP-Fraktion Informationen über die geplanten Vorkehrungen gegen mögliche vorübergehende Personalausfälle. Walter erinnerte daran, dass zum Beispiel die Abiturprüfungen an den Siegener Schulen durch die Krise gefährdet werden könne.
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Zugleich forderte er, dass der derzeitigen Stimmung in der Siegener Bevölkerung durch eine qualifizierte Öffentlichkeitsarbeit entgegengearbeitet werden müsse. Schon heute gebe es bei vielen Menschen kein anderes Thema als die Coronakrise, was sich schon jetzt in Hamsterkäufen auswirke.
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