Hilchenbach. Die Hilchenbacher Grünen bedauern die Irritationen um den Ausbau der Hademer Pächtwiese. Der Bürgermeister sei schuld.

Die Grünen werfen Bürgermeister Holger Menzel vor, den Rat über den Ausbau der Pächtwiese unzureichend informiert zu haben. Im Betriebsausschuss hatte Stadtwerke-Chef Werner Otto klargestellt, dass die Fahrbahn nach Verlegung von Wasserleitung und Kanal wiederhergestellt werde. Ein Ausbau, für den KAG-Beiträge von den Anliegern werden müssten, sei nicht vorgesehen. Dazu hätte der Rat eine Gemeinschaftsmaßnahme von Stadt und Stadtwerken beschließen müssen. Otto hielt es für ausgeschlossen, dass nachträglich ein Komplett-Straßenausbau aus Gebührend er Stadtwerke-Kunden mitfinanziert werde

Die Verwaltung habe diese Alternative aber ins Spiel gebracht, schreibt Grünen-Fraktionschef Dr. Peter Neuhaus in dem Brief, der auch an alle Anlieger gerichtet ist: „Wäre dies nicht geschehen, hätte es keinen Anlass gegeben, die Beratung unterschiedlicher Wiederherstellungsvarianten der Fahrbahnoberfläche anzuregen.“ Der Bauausschuss sei der Überzeugung gewesen, dass es im Sinne der betroffenen Anwohner sei, die Kompletteindeckung der Straße statt einer bloßen Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes der Straße zu einem geringen Selbstkostenanteil von 600 Euro pro Anwohner zumindest zur Debatte zu stellen.

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Stadtwerke in falsches Licht gerückt

Bürgermeister Menzel haben auf mehrfache ausdrückliche Nachfrage bestätigt, dass es Sanierungsalternativen gibt, sich aber geweigert, die Bürger entsprechend zu informieren. „Das haben wir für unzulässig gehalten.“ Denn im Nachgang hätte dies womöglich zu der Beschwerde durch die Anwohner führen können. „Die jetzt entstandene Verwirrung bedauern wir ausdrücklich.“ Die Bürger seien irritiert und verärgert. „Das verstehen wir und das bedauern wir sehr.“

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Die Stadtwerke seien durch die Diskussion „in ein völlig falsches Licht“ gerückt worden. Die Grünen wünschen, dass die Irritationen spätestens im Rahmen der Bürgerversammlung am 27. Februar aufgelöst werden und „ein Verfahren zur Wiederherstellung der Straßenoberfläche gewählt und umgesetzt werden kann, das nachhaltig im Sinne der betroffenen Bürger sowie des Vertrauens in die Verlässlichkeit der Akteure und politischen Verantwortungsträger ist“.

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