Kreuztal. Die Stadt Kreuztal plant für das laufende Jahr keinen Klimaschutzmanager einzustellen. Die Grünen kritisieren fehlenden Gestaltungswillen.

Der von der Grünen-Fraktion geforderte Klimaschutzmanager hat es nicht in den Finanzplan der Stadt Kreuztal geschafft. „Der Entwurf ist verwaltungstechnisch sicherlich in Ordnung, aber es geht nicht nur um Verwaltung, sondern auch um Gestaltung“, sagte Dieter Gebauer (Grüne) jetzt im Hauptausschuss. Als einzige Fraktion stimmten die Grünen gegen den Entwurf des Stellenplans, bei der Empfehlung des kommenden Haushaltsplans für den Rat, einstimmig angenommen, enthielten sich die zwei Mitglieder. hier gibt es mehr artikel und bilder aus dem siegerland

Gebauer kritisierte, „die vorherrschende Meinung, Klimaschutz müsse bezahlbar sein, ist nicht zukunftsweisend.“ Die entstehenden Folgekosten nach unterlassenen Investitionen in den Klimaschutz würden nach Angaben Gebauers deutlich höher. Die anfallenden Aufgaben in diesem Bereich würde ein Klimaschutzbeauftragter den „schon sehr belasteten“ Mitarbeitern der Stadt abnehmen.

Klimaschutzmanager des Kreises eingeladen

Die Verwaltung könne auch gestalten, entgegnete ihm Bürgermeister Walter Kiß. Für eine der kommenden Sitzungen des Ausschusses sei der Klimaschutzmanager des Kreises eingeladen worden. Dann wollen die Mitglieder über die Zukunft des kommunalen Klimaschutzkonzeptes diskutieren.

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Mit Blick auf die Zukunft muss sich die Stadtverwaltung auch bei der Suche nach geeigneten Nachwuchskräften neu aufstellen. „Wir stellen von Jahr zu Jahr fest, dass die Zahl der Bewerbungen, gerade im technischen Bereich, nachlässt“, berichtete Kiß. Grund dafür sei zum einen die gestiegene Konkurrenzsituation auf dem Arbeitsmarkt: „Viele Betriebe bilden selbst aus. Dadurch verteilt sich die Anzahl der Bewerber auf zunehmende Angebote auf dem Markt.“ Zum anderen müsse sich die Stadt als Arbeitgeber verstärkt bei den Zielgruppen präsentieren – und nicht auf Bewerbungen warten.

Kreuztal entfristet Erzieher an Kitas

Darunter fällt nach Angaben von Kiß zum Beispiel gezieltes Marketing in Schulen oder Anzeigen in den Medien. Derzeit bildet Kreuztal zwölf Nachwuchskräfte aus: in Berufen wie Veranstaltungskauffrau oder Bachelor of Laws. Eine Ausbildungsstelle im Baubetriebshof ist derzeit unbesetzt.

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Bei der Personalplanung bleibt die Stadt bei dem „restriktiven Kurs“ der vergangenen Jahre. Bei freien Stellen werde geprüft, ob sie eins zu eins wiederbesetzt werden müssten, oder ob Aufgaben verteilt werden könnten. Im technischen Bereich sei jedoch ein Mehrbedarf an Personal da. „In diesem Bereich stoßen wir an die Grenzen des Fachkräftemangels. Von Bauingenieuren erhalten wir nicht ausreichend Bewerbungen“, sagte Kiß. Einen deutlichen Anstieg von Stellen gibt es indes bei den städtischen Kitas. Hier verzeichnet der Plan rund 21 unbefristete Stellen mehr als im vergangenen Jahr.

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