Kreuztal. Bürgerinitiativen kritisieren Fehler bei Planung der HTS. Anschlussstelle in Eichen fehlt, Brücke in Kreuztal ist zu schmal.
Das „Netzwerk Natur und Verkehr“, unter dessen Dach sich die Bürgerinitiativen gegen die Route 57 zusammengefunden haben,werfen der Stadt Kreuztal vor, ihre Verkehrsprobleme selbst verschuldet zu haben. Die Südumgehung, so die Annahme des Netzwerks, werde schon wegen der explodierenden Baukosten in den nächsten Jahren nicht gebaut.
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Die Bürgerinitiativen reagieren mit ihrer Stellungnahme auf das jährliche Wirtschaftsgespräch von Stadt und Industrie- und Handelskammer (IHK) in dem Bürgermeister Walter Kiß auf den Bau der Südumgehung gedrängt habe. Das sei „eine völlig einseitige Betrachtungsweise“. Schuld an den Staus in der Stadtmitte seien die nicht gebaute HTS-Abfahrt Eichen und das „viel zu schmale“ Brückenbauwerk zwischen Kreuzung und HTS-Anschluss Kreuztal, das deshalb nicht breiter sei, weil die Stadt die angrenzenden Grundstücke voreilig veräußert habe.
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Tunnel wäre Alternative gewesen
Stattdessen solle nun nach einem Flurbereinigungsverfahren und drohenden Enteignungen „§ein neues Monsterbauwerk alle Probleme lösen“. Dabei werde die Südumgehung durch das Mattenbachtal die erwarteten Entlastungszahlen für die Ortsdurchfahrt nicht annähernd erreichen. „Dagegen wird in der Umgebung einer neuen Straße über den Bergkamm eine zusätzliche Beschallung aller umliegenden Ortsteile eintreten.“
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Zu prüfen sei, wie hoch der Anteil der Fahrten von Ferndorf in Richtung Siegen wirklich ist und wie stark der Werks- und Lkw-Verkehr von Ferndorf in Richtung Eichen. „Diese Fahrzeuge müssen einen erheblichen Umweg mit sechs Prozent Steigung in Kauf nehmen, um anschließend wieder vor der gleichen problematischen Kreuzung zu stehen wie heute.“ Bei der zunächst einmütig geforderten Tunnellösung habe such der Rat „über den Tisch ziehen lassen“. Tatsächlich hätte ein zweispuriger Tunnel genügt, der auch bezahlbar gewesen wäre und vielleicht längst hätte gebaut sein können.
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