Freudenberg. Der neue Kurpark Freudenberg soll Anfang 2021 fertig sein. Bürgermeisterin Nicole Reschke schlägt ein Bürgerfest vor. Bis dahin passiert einiges.

Zumindest für den Fototermin wird es trocken und sogar sonnig am Mittwoch in Freudenberg. So sehr strahlt die Sonne in diesem Moment, dass der klassische „Schuss“ vom „Fotoblick“ mit Hintergrund Alter Flecken gar nicht möglich ist, die drei Personen mit dem Spaten müssen sich ein wenig versetzt vor die Baumaschine stellen, für den symbolischen Auftakt zu den Arbeiten im Kurpark, die für mehr Attraktivität und bessere Zugänglichkeit in die zentrale Erholungsanlage sorgen sollen.

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„Ich freue mich, dass es endlich losgeht“, sagt Bürgermeisterin Nicole Reschke zur Gruppe der Ratsmitglieder, die vorher noch im Schneegestöber den Weg zur künftigen Baustelle gefunden haben. Ein großes Projekt sei dies für die Stadt, in großer Gemeinsamkeit beschlossen und auf den Weg gebracht, das hoffentlich nach der Umsetzung dann auch von vielen Bürgern angenommen und genutzt werde: „Wir haben so viele tolle Ideen für Veranstaltungen und anderes.“

Die künftigen Kabinette

Zum „Kulturkabinett“ gehören Einkehrmöglichkeit, Kinderspielbereich, WC-Anlage und Sitzflächen, Platz für Feste und entsprechende Infrastruktur.

Im „Musikkabinett“ werden die Konzertmuschel saniert, Sitzmauern und -stufen gebaut.

Das „Sportkabinett“ entsteht im Bereich des Seerosenteichs, mit ausreichend Platz für Aktivitäten für Jung und Alt: Bodentrampoline, Sportgeräte, Maxischaukel, Hängematte, Slackline sowie ein Bauwagen. Dieses Areal wurde mit Jugendlichen und Senioren geplant.

Bürgerfest zur Eröffnung des neuen Kurparks angeregt

Mit ihr freuen sich Planer Jürgen Wagner, der Verwaltung und Politik für die gute Zusammenarbeit dankt, und Andre Schmidt als Vertreter des beauftragten Garten- und Landschaftsbau-Unternehmens Schauerte & Schmidt. Für ihn und sein Team sei ein Projekt dieser Größenordnung eine besonders reizvolle Herausforderung, betont Schmidt. Die ersten Bäume sind bereits gefällt worden, ansonsten hänge der Start vom Wetter ab, lässt er wissen.

Große Mengen Erde werden bewegt.
Große Mengen Erde werden bewegt. © Michael Kunz

Als nächstes stehen Abbruch und Recycling veralteter Anlagenteile auf der Liste. Da sich die Arbeiten auf den gesamten Parkbereich erstrecken, wird die Anlage ab sofort grundsätzlich für Besucher gesperrt. Nach Möglichkeit werde es aber sicher zwischendurch auch Gelegenheiten geben, etwa den „Fotoblick“ freizugeben, kündigt Nicole Reschke an und verweist dafür auf aktuelle Bekanntmachungen auf der Internetseite der Stadt.

Große Plakate machten ansonsten überall in Freudenberg auf die Hintergründe der Schließung aufmerksam, um auch auswärtige Besucher zu informieren. Nach jetziger Planung werden die Arbeiten, zu denen auch der Bau des neuen Café/Kiosk am „Fotoblick“ gehört (das Genehmigungsverfahren läuft), voraussichtlich bis Ende 2020 dauern. Die Neubepflanzung des Geländes erfolge Anfang 2021, ergänzt die Bürgermeisterin und schlägt in diesem Zusammenhang für das Frühjahr ein großes Bürgerfest zur Eröffnung vor, „mit hoffentlich besserem Wetter“.

Verbrauchsarme LED, neue Parkplätze für den neuen Kurpark in Freudenberg

Das Projekt „Kurpark“ kostet 1,5 Millionen Euro, von denen immerhin 1,35 von Bund und Land gefördert werden. Insgesamt werden mehr als 3800 Kubikmeter Boden bewegt, 3000 Quadratmeter Wege bearbeitet und 170 Stufen gesetzt. Neben den vorhandenen großen Wiesenflächen sollen auf 4500 Quadratmetern standortgerechte und pflegeleichte Pflanzungen erfolgen.

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Die Beleuchtung des Parks wird auf verbrauchsarme LED-Technik umgestellt. Sind die erdbautechnischen Grundlagen geschaffen, wird das neue Gebäude errichtet, für das zurzeit das Genehmigungsverfahren läuft. Von acht neuen Stellplätzen soll der Park über „Am Schieferacker“ künftig barrierefrei erreichbar sein.

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