Kreuztal. Am schnellsten wird Kreuztal wohl in Krombach und Kredenbach neue Bauplätze für Wohnhäuser ausweisen können.
Bei der Erschließung neuer Bauplätze wird sich die Stadt Kreuztal jetzt auf den Weinberg in Kredenbach und die Aue in Krombach konzentrieren. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von sechs Plangebieten aus dem vor einem Jahr verabschiedeten Wohnraumkonzept. Beraten wird darüber der Infrastrukturausschuss am Montag, 3. Februar, ab 17 Uhr in der Weißen Villa.
Am Weinberg: 60 Bauplätze
Das Gebiet östlich des ehemaligen Kredenbacher Krankenhauses und über der Dr. Stelbrink-Straße ist 8,7 Hektar groß. Vier Hektar mit etwa 60 möglichen Bauplätzen sind noch nicht erschlossen, weil die Stadt noch Grundstücke für die Erschließungsstraße braucht. Die Stadt bemühe sich um den Ankauf der benötigten Parzellen, heißt es in der Vorlage. Alternative wäre ein Umlegungsverfahren, bei dem Grundstücke neu zugeschnitten und verteilt werden. Das dauere aber „in der Regel einige Jahre“.
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Auf der Aue: 111 Bauplätze
2007 hat die Stadt in Krombach den ersten von drei Bauabschnitten erschlossen. Im zweiten und dritten Bauabschnitt sind 111 Bauplätze möglich. Das Problem: Die Stadt selbst besitzt dort nur wenige Grundstücke. Jetzt werde mit den Eigentümern gesprochen. Ziel soll sein, dass die durch den nächsten Teilabschnitt erschlossenen Grundstücke dann auch tatsächlich Bauwilligen zur Verfügung stehen.
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Am Hanker: Kompliziert
Am Hanker A ist ein 25,3 Hektar großes Gebiet in Eichen und Stendenbach östlich der Bahnstrecke Kreuztal-Hagen. 8,5 Hektar könnten noch bebaut werden, wenn sie erschlossen wären. Außer der Hankerstraße wird diese Fläche aber nur durch den beschrankten Bahnübergang Zum Möhnerschen erreicht; geplant ist eine Bahnunterführung von Flipses Wiese, deren Bau die Verwaltung aber „in absehbarer Zeit“ nicht erwartet. Insgesamt könnten in dem Plangebiet 110 Bauplätze realisiert werden.
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In Teilbereichen war die Stadt bisher mit Stichstraßen erfolgreich. An die Straße Zum Möhnerschen wurden noch 13 Grundstücke angebunden, über weitere werde verhandelt. In dem Gebiet liegen auch fünf Hektar, die bisher von der Bebauung ausgenommen waren, weil dort Geruchsbelästigungen durch die längst geschlossene Eichener Brauerei angenommen wurden. Die Verwaltung ist aber skeptisch, ob das Gelände nun freigegeben wird. Weiter nördlich seien vor wenigen Jahren Wohnbauflächen ebenfalls aus Immissionsschutzgründen abgelehnt worden: wegen des Bahnlärms. Die Lärmschutzmaßnahmen wären so aufwändig geworden, „dass die Grundstücke in der Konsequenz nicht vermarktbar gewesen wären“.
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Am Hanker B schließt sich im Norden an. Hier fehlt die geplante Haupterschließung über die noch nicht gebaute Bahnunterführung Flipses Wiese. Nutzbar sind die Grundstücke, die über die Bahnunterführung Stendenbacher Weg angebunden werden können. Ein weiteres Problem ist der Rehweg, den die Stadt ausbauen müsste, um auch die Flächen am Ende der Straße zu erschließen. „Die Verwaltung hat in der Vergangenheit bereits versucht, diese Flächen zu erwerben, hatte jedoch keinen Erfolg“, heißt es in der Vorlage. Insgesamt geht es um 39 Bauplätze.
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Limbach-West: Blockiert
1,7 Hektar wären in dem Littfelder Baugebiet, für das seit 1995 Baurecht besteht, noch zu erschließen. Dazu müsste die Stadt mit den Eigentümern in den Teilbereichen Zum Bühl und Alte Wiese handelseinig werden. Kurzfristig, so die Voraussage der Verwaltung, werde das dort nicht gelingen.
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