Neunkirchen. Das Frauenensemble Encantada aus Neunkirchen ist am Freitag, 29. November, ab 20.15 Uhr in der WDR-Sendung „Der beste Chor im Westen“ zu sehen.

Das Frauenensemble Encantada möchte „Der beste Chor im Westen“ werden. In der vierten Staffel der Sendung tritt der Chor gegen 19 andere Chöre aus NRW an, der WDR zeigt den Vorentscheid am Freitag, 29. November, um 20.15 Uhr.

Die Gruppe entstand 2012 aus einem Frauenchor-Projekt unter der Leitung von Kristin Knautz. Die 30-Jährige ist Referendarin am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Neunkirchen. Auf ihr Musikstudium auf Lehramt in Siegen folgte ein Aufbaustudium des klassischen Gesangs in Frankfurt. Seit der Gründung von Encantada ist sie die Chorleiterin.

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Von A-capella-Pop bis Klassik

„Am Anfang waren wir eine kleine Gruppe und sind dann stetig gewachsen“, erinnert sich Kristin Knautz. Mittlerweile besteht das Ensemble aus 26 Frauen im Alter von 18 bis 58 Jahren. Fluktuation gibt es kaum, „Leute, die einmal kommen, bleiben in der Regel auch“. Abgänge gibt es nur, wenn die Sängerinnen schwanger werden.

Wer bei Encantada einsteigen möchte, muss erst einmal das Vorsingen überstehen. Chor-Erfahrung hilft, ist aber nicht zwingend erforderlich. Viel wichtiger ist es, dass sich potenzielle neue Mitglieder gut in die Gruppe einfügen. „Wir suchen nicht die besten Solistinnen, sondern Sängerinnen, die mit dem Medium Chor gut umgehen können“, sagt Kristin Knautz.

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Der Fokus des Chors liegt auf A-capella-Pop, doch auch für andere Stile ist die Gruppe offen. Von Jazz bis Klassik ist alles dabei, gerade in der Weihnachtszeit stehen klassische Konzerte hoch im Kurs.

Zuhörer fordern zur Teilnahme auf

Die Proben finden in der Regel im Dorfgemeinschaftshaus Wiederstein statt, doch vor Konzerten probt das Ensemble wenn möglich schon im Vorfeld an den Veranstaltungsorten. Das ganze Programm ist genaustens einstudiert und der Raum wird für die Entwicklung von besonderen Klangerlebnissen genutzt. Da verteilen sich die Sängerinnen auch mal im Publikum.

Die Proben vor solchen Konzerten sind besonders anstrengend, „aber dringend nötig“, erklärt die Chorleiterin. Zu dem Schritt, an dem Wettbewerb teilzunehmen, wurde das Ensemble durch Konzertbesucher motiviert. Sätze wie „Da müsst ihr unbedingt mal mitmachen“ hörten die Frauen mehrfach. Gesagt, getan: Nach Einsendung von zwei Videos nahm der Sender die Neunkirchenerinnen ins Aufgebot von „Der beste Chor im Westen“.

Preisgeld: 10.000 Euro

In zwei Vorentscheiden treten jeweils zehn Chöre in der Zeche Zollverein in Essen gegeneinander an. Die Jury (Giovanni Zarella, Jane Comerford, Beatrice Egli und Rolf Schmitz-Marburg) bewertet die Leistungen, die besten Chöre können sich dann über das Halbfinale am 6. Dezember für das Finale am 13. Dezember (jeweils live im WDR) qualifizieren. Der Siegerchor erhält ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro und einen Auftritt mit dem WDR-Rundfunkchor in seiner Heimatstadt. Marco Schreyl und Sabine Heinrich moderieren die Sendung.

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Trotz der Konzerterfahrenheit von Encantada, war das Erlebnis in der „Grand Hall“ der Zeche Zollverein etwas ganz Besonderes. „Als wir vor dem Auftritt im Treppenhaus standen, da ist schon ganz schön die Pumpe gegangen“, erinnert sich Kristin Knautz. Auf der Bühne ging es dann wieder. „Da haben wir einfach das gemacht, was wir geübt haben“.

Ob sich die Neunkirchenerinnen für das Halbfinale qualifiziert haben, kann jeder im TV verfolgen.

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