Kreuztal. Im Ausschuss für Infrastruktur, Umwelt und Wirtschaftsförderung wurden die Pläne zu den geplanten Bauvorhaben in Kreuztal intensiv diskutiert.
Still sei es geworden um den schon 2006 beschlossenen Bebauungsplan „Am Hanker“, deshalb brachte die FDP dieses Thema erneut auf die Agenda des Ausschusses für Infrastruktur, Umwelt und Wirtschaftsförderung der Stadt Kreuztal. Der Plan brauche einen „besonderen Anschub“, so heißt es im Antrag der FDP, um möglichst bald dringend benötigten neuen Wohnraum schaffen zu können.
Lärmschutzgutachten erforderlich
Auch interessant
Stadtbaurat Eberhard Vogel versicherte, dass dieses Thema von der Verwaltung bereits angegangen wird. Zunächst muss ein detailliertes Lärmschutzgutachten vorliegen, das bereits in Auftrag gegeben wurde. Außerdem müssen Fragen zu Natur- und Artenschutz sowie möglichen Entschädigungsansprüchen geklärt werden. Eine Entscheidung wurde deshalb zunächst vertagt.
Gerätehaus für Krombacher Feuerwehr
Auch die Entscheidung über die Bebauung des Gebiets „Hagener Straße/Lange Wiese“ im Stadtteil Krombach zieht sich weiter hin. Der aktuelle zweite Entwurf des Bebauungsplans sieht vor, 5.768 m² der insgesamt 14.383 m² großen Fläche als Gemeinbedarfsfläche und eingeschränktes Gewerbegebiet zu nutzen. Im südwestlichen Teil des Plangebietes soll das neue Feuerwehrgerätehaus entstehen, während der nordöstliche Teil als Gewerbegebiet genutzt werden soll.
Mangel an Alternativen
Auch interessant
An der Notwendigkeit eines neuen Gerätehauses für die Feuerwehr bestanden im Ausschuss keinerlei Zweifel. Angesichts des Standorts und der Ausgleichsmaßnahmen für den Umweltschutz äußerten die beiden Mitglieder der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zwar einige Bedenken, aufgrund des Mangels an Alternativen könnten sie dieses Bauvorhaben aber mittragen, so Dieter Gebauer.
Über die Frage, ob auch die Gewerbefläche an dieser Stelle entstehen soll und wie diese genutzt werden würde, entbrannte eine hitzige Debatte, die Baudezernent Eberhard Vogel als „Glaubenskrieg“ bezeichnete.
Spekulationen über Parkplatz
Dass noch keine Informationen über die spätere Nutzung des potenziellen Gewerbegebiets gibt, ist „zu wenig“, fand Dieter Gebauer und forderte: „Ich erwarte eine konkrete Ausweisung von solch einem Ausschuss“. Er habe von der Planung eines Parkplatzes gehört. Er wünschte sich eine getrennte Entscheidung über die Gewerbefläche und das Feuerwehrgerätehaus.
Arbeitsplätze in Gefahr
Harsche Kritik für diese Forderungen kam von Arne Siebel (CDU). „Dann hören wir am besten auf“, entgegnete er dem Wunsch, nur dann Pläne freizugeben, wenn das Endergebnis schon fest steht. Parteikollege Harald Görnig erinnerte daran, dass die IHK den Bedarf an Gewerbeflächen vorgerechnet hat und warnte davor, dass viele Arbeitsplätze verloren gehen könnten, wenn Unternehmen aufgrund unzureichender Flächen abwandern oder gar nicht erst nach Kreuztal kommen würden.
„Nicht zielführend“
Jochen Schreiber (SPD) kritisierte die Vorgehensweise der Grünen als „nicht zielführend“ und forderte, endlich konkrete Schritte einzuleiten. Einen Satzungsbeschluss konnte der Ausschuss aufgrund einer verspäteten Eingabe ohnehin nicht fällen. Den neuen Abwägungsergebnissen der verschiedenen Akteure stimmte die Mehrheit bei jeweils zwei Gegenstimmen der Grünen zu. Die Entscheidung kann frühestens in der kommenden Ratssitzung gefällt werden.
Mehr Nachrichten, Fotos und Videos aus dem Siegerland gibt es hier.
Die Lokalredaktion Siegen ist auch bei Facebook.