Kreuztal. Mit seiner Band „Havanna con Klasse“ bringt Rody Reyes ein Stück Karibik nach Kreuztal: Alles, was die Musik aus Kuba hergibt. Der Saal ist voll.
Zwischendurch fordert Rody Reyes das Publikum zum Tanzen auf. Sie würden ja gerade Merengue spielen, das müsse eigentlich getanzt werden, strahlt er ins Mikrofon. Wie er eigentlich den ganzen Abend unglaublich gute Laune verbreitet. Aber das gehe ja platzbedingt gar nicht, hängt er dann an und möchte zumindest noch wieder ein Klatschen aus den Reihen haben. Denn das ist der ‚Deal’ des Abends.
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Die Band macht Musik, will „ein Stück von Kuba hier zu Ihnen bringen, und ich möchte dafür von jedem von Ihnen ein Stückchen haben“, bittet Reyes die Menschen im Café Basico. Das Stückchen ist Applaus. Den gibt es reichlich an diesem Samstagabend in der speziellen „Location“ jenseits der Schienenstränge für Reyes und die Formation „Havanna con Klasse“. Schon die Parkmöglichkeiten sind ziemlich ausgeschöpft rundherum, der Saal ist dann auch voll bis in die hintersten Ecken.
Merengue, Salsa, Bachata – und was es noch Mitreißendes gibt
Die Musiker spüren die Begeisterung und bedanken sich mit einem musikalischen Feuerwerk aus eben Merengue, Salsa, Bachata und was es sonst noch so gibt an mitreißender kubanischer Musik. Der 40-jährige Sänger, der eher wie 30 wirkt und in seinen Bewegungen immer wieder einmal an Mama Presleys Jungen erinnert, nimmt das Publikum mit, spricht die Leute in durchaus gutem Deutsch an, lässt sie mitsingen, lobt sie dafür und fordert vor allem immer wieder Applaus.
Natürlich auch dann, wenn einer seiner Musiker ein schönes Solo intoniert hat, wie Drummer Jorge Antonio Meneses oder Emigdio Naranjo Gongora, der ebenso gut Klavier spielt, wie die klassische Akustik-Gitarre. Unübersehbar besonders präsent ist neben Reyes noch Rafael Gonzalez Galban, der mit in der ersten Reihe steht, die Kreuztaler am Saxophon und mit herrlichen Einlagen an der Querflöte begeistert, zwischendurch in kleine Tanzeinlagen mit Rody Reyes verfällt.
Die Musiker erwecken Fernweh zur Zuckerinsel
Und ja, sie alle zusammen schaffen es tatsächlich, für zwei Stunden jeden kritischen Gedanken an die „Zuckerinsel“ zu verdrängen, mit ihren musikalischen Momenten jenes Kuba wiedererstehen zu lassen, dass Männer wie Ernest Hemingway oder Errol Flynn einst bezauberte.
Was dazu nur noch fehlte, waren die passenden Getränke, die rauchgeschwängerte Luft und natürlich die leicht bekleideten Tänzerinnen. Aber das ist dann wohl eine andere Geschichte.
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