Sänger und Band animieren die Besucher zum Bewegen und verwandeln das kleine Zelttheater in eine Disco.
Hilchenbach. Seit dem Film „Buena Vista Social Club“ hat kubanische Musik die Herzen und die Beine der Europäer erobert. Die Kultur Pur-Besucher nehmen die Einladung zum Tanz von Rody Reyes und seiner vierköpfigen Band „Havanna Con Klasse“ jedoch eher zögerlich an.
Nur wenige, vorwiegend junge Tanzbegeisterte scharen sich vor der Bühne, während die lebenserfahrenen Liebhaber der lateinamerikanischen Rhythmen es vorziehen, diese Klänge auf den bequemen Sitzen im hinteren Teil des kleinen Zelttheaters zu genießen.
Die gute, aber keineswegs überragende Band schlägt einen großen Bogen von traditionellen Titeln zu moderner Disco-Musik. Rody Reyes, Stimmungskanone, Sänger und Frontmann, hat Mühe, das zunächst eher zurückhaltende Publikum aus der Reserve zu locken. Vielleicht lassen sich Siegerländer Mischwälder und kubanische Strände nicht so leicht kombinieren. Doch Reyes ist zufrieden: „Meine Leute, danke schön!“
Die Band macht zunehmend Dampf
Auch optisch hat das Konzert einiges zu bieten: Zwei kubanische Tänzerinnen in wechselnden Outfits versuchen, die Stimmung anzuheizen, die Band macht zunehmend Dampf. Vor allem, wenn der Trompeter sein Instrument spielt, als wollte er das Blech zum Glühen bringen. Das Mitsingen des Publikums klappte tags zuvor beim Konzert von Dieter Falk deutlich besser. Nach zwei Stunden stellt sich die Frage. Wer ist erschöpfter: die Band oder der Teil des Publikums, der mitgetanzt hat? Auf jeden Fall sind beide glücklich.
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