Hilchenbach. Der Streit über die Beteiligung Jugendlicher an der Politik geht weiter: Die Grüne Jugend distanziert sich vom Ring politischer Jugend.

Die Jungen Grünen Siegen-Wittgenstein distanzieren sich von der Verlautbarung des „Rings politischer Jugend“ (RpJ), der dem Kreisjugendring in seiner Kritik an mangelnder Jugendbeteiligung in Hilchenbach widersprochen hatte. Es geht um das im Hauptauschuss abgelehnte Rederecht für das Jugendforum in den Fachausschüssen. Der Kreisjugendring hatte sich auf die Seite des Jugendforums gestellt, der RpJ als Dach der Jugendorganisationen von SPD, CDU, Grünen und FDP hatte sich der Hilchenbacher Entscheidung angeschlossen.

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Es sei „infam“ , dass die Jungen Grünen als Mitautoren der Stellungnahme des RpJ aufgeführt werden. Denn das sei „glatt gelogen“, so Mali Stötzel, Sprecher der Grünen Jugend Siegen-Wittgenstein und Dr. Peter Neuhaus, Sprecher der Hilchenbacher Grünen: „Die Grüne Jugend hat aus der Zeitung von dieser vermeintlichen gemeinsamen Stellungnahme erfahren. Wahr ist: Sie ist weder mit der Grünen Jugend abgesprochen noch von ihr in irgendeiner Form autorisiert.“

Auch #siwi4you fordert Rederecht

„Wir treten als Junge Grüne entschieden für die Erweiterung der Mitwirkungsrechte Jugendlicher und junger Erwachsener in politischen Beratungs- und Entscheidungsprozessen ein“, erklärt Maik Stötzel. „Daher bedauern wir sehr, dass das Hilchenbacher Jugendforum sich mit seiner Initiative nicht durchsetzen konnte.“ Das sei auch deshalb unverständlich, weil in anderen Kommunen ein solches Rederecht längst existiere.

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Die abgeschmetterte Forderung der Jugend nach mehr wirklicher Partizipation sei im übrigen eines der zentralen Ergebnisse der dezentralen Jugendbeteiligungskonferenzen 2019 „#siwi4you – Deine Stimme für Dein Siegen-Wittgenstein“. Darin werde die Vertretung in den Ausschüssen ausdrücklich genannt. Insofern sei die Stellungnahme aus den Reihen des RpJ auch ein „Schlag ins Gesicht der Jugendlichen, die sich an diesem kreisweiten Prozess beteiligt haben.“

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