Hilchenbach. Den Marktplatz will die Stadt lieber in Einzelschritten schöner machen. Das beginnt mit der Verbannung der Dauerparker.

Der Stadtentwicklungsausschuss will am 22. Januar über ein „Maßnahmenbündel“ beraten, wie der Marktplatz attraktiver gestaltet werden kann. Auf dem Tisch liegen Vorschläge von Architekturstudierenden, die in einem Seminar „Herzstück – eine neue Mitte für Hilchenbach“ gearbeitet haben. Darin geht es um mehr Begrünung und Sitzgelegenheiten und die Rücknahme von Parkplätzen.

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Grüne bedauern Rückzug

Anders als bisher gedacht soll daraus kein Projekt für die Südwestfalen-Regionale 2025 werden. Kerstin Broh von der städtischen Wirtschaftsförderung erklärte, warum der Arbeitskreis aus Politik, Verwaltung und Organisationen für eine Umsetzung in Einzelschritten plädiere, für die sich die Stadt um Fördermittel der Dorferneuerung bemühen könne: Das gehe „wahrscheinlich schneller und kostengünstiger“ als das Zertifizierungsverfahren der Regionale. Zudem laufe die Stadt dann nicht Gefahr, Fördermittel zurückzahlen zu müssen, die das Land in den 1980er Jahren bewilligt hatte, als die B 508 vom Marktplatz weg verlegt wurde. Außerdem könne die Erhebung von Anliegerbeiträgen vermieden werden.

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Bereits seit dieser Woche gilt die Parkscheibenpflicht auf dem Marktplatz durchgehend; Dauerparker dürfen dort auch abends und an Wochenende nicht mehr stehen. Auf Antrag der Grünen wird die Hinweisbeschilderung an der B 508 auf den Marktplatz erneuert. Nur: In der nächsten Südwestfalen-Regionale wird Hilchenbach somit wohl nicht vertreten sein, jedenfalls „nicht auf Biegen und Brechen“, wie Kerstin Broh ausführte. Der Marktplatz sei „die einzige Idee, die übrig geblieben war“, sagte sie, „das müsste jetzt etwas Neues kommen.“ Alternativ könnte die Stadt versuchen, sich einer kreisweiten Projektidee anzuschließen.

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„Bedauerlich“ fand das Dr. Peter Neuhaus (Grüne) – aber auch nachvollziehbar. „Wir sind ja noch fleißig mit der Regionale 2013 beschäftigt“, spielte der Grünen-Fraktionschef auf die Entstehungsgeschichte des Kulturellen Marktplatzes an, zu der noch zwei erreichte von drei benötigten „Sternen“ der Vorgänger-Regionale gehören: „Das könnte peinlich aufschlagen.“ Grundsätzlich schon denkbar sein müsse die Fortsetzung zum Thema „Kulturstadt im ländlichen Raum“ aber doch. Andreas Bolduan (UWG) sah einen Ansatz in dem Kulturkonzept, das die Stadt 2020 in Auftrag geben wird: „Das kann noch Schwung aufnehmen.“ Das Konzept, so Fachbereichsleiter Hans-Jürgen Klein, werde auch das Thema Digitalisierung aufgreifen.

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