Geisweid. Unter der HTS in Geisweid halten sich nicht alle Autofahrer an die Maßgabe, platzsparend zu parken. Die Stadt hat kaum eine Handhabe dagegen.
Wenn Autofahrer beim Parken unverhältnismäßig viel Fläche beanspruchen, kann die Stadt in vielen Fällen wenig bis nichts dagegen unternehmen. Deutlich wird dies beispielsweise in den Bereichen unter der HTS. Wer regelmäßig über die großen Parkflächen fährt, sieht auffallend viele Autos, die so weit auseinanderstehen, dass an vielen Stellen mehr Parkflächen verbraucht werden als faktisch Autos abgestellt sind. Das Phänomen ist auch an anderen Stellen im Stadtgebiet zu beobachten, wo keine Parkbuchten markiert sind.
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Welche Regeln gelten beim Einparken bezüglich des Platzverbrauchs?
Gemäß der Straßenverkehrsordnung (StVO) „ist platzsparend zu parken“, wie die Stadt Siegen auf Anfrage erläutert. Dies tue, „wer den Abstand nach vorn, hinten und unter Umständen seitlich je nach Sachlage so gering wie möglich hält“. Auf Parkplätzen, auf denen Markierungen am Boden das Raster vorgeben, ist die Sache klar. Wenn aber keine Linien vorhanden sind, sind die Autofahrer selbst gefragt. Laut StVO wäre damit eigentlich klar, dass unter der HTS anderthalb Meter seitlicher Abstand zum nächsten Wagen – was dort durchaus häufiger zu beobachten ist – unangemessen viel ist und somit gegen die Regeln verstößt.
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Warum gibt es für solches Parkverhalten dann eigentlich keine Knöllchen?
„Es ist schwierig, das angesprochene ,Großraumparken’ zu ahnden“, schreibt die Stadt Siegen. Maßgebend für die Beurteilung ist nämlich „der Zustand beim Einparken“, wobei „spätere Veränderungen hierüber unter Umständen täuschen können“. Es kann durchaus sein, dass jemand seinen Wagen zwar ordnungsgemäß und platzsparend abstellt, dass sich das aber schon kurz darauf völlig anders darstellt, weil die Autos drumherum weggefahren und die Flächen von anderen belegt wurden. Auf den ersten Blick ist dann zwar klar, dass zu wenige Autos auf zu viel Fläche stehen; aber wer das verursacht hat, lässt sich nicht ohne Weiteres rekonstruieren. „In der Realität ist es daher schwierig, solche Verstöße zu kontrollieren und zu ahnden“, schreibt die Verwaltung, „da aus nachvollziehbaren Gründen in den seltensten Fällen ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin gerade in dem Moment des Einparkens vor Ort ist und den Verstoß feststellen kann“.
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Warum werden unter der HTS nicht einfach Markierungen auf dem Boden angebracht?
In diesem Bereich „hat die städtische Abteilung Straße und Verkehr mithilfe eines Plans die mit Markierung möglichen Parkplätze mit den tatsächlich parkenden Fahrzeugen verglichen und mehrfach Zählungen durchgeführt“, heißt es dazu aus dem Rathaus. „Ergebnis war, dass durch eine Markierung keine zusätzlichen Parkplätze geschaffen würden.“ Zudem habe die Stadt „die Angelegenheit mit der Interessengemeinschaft der Geisweider Geschäftsleute besprochen“. Angesichts der Erkenntnisse aus den Zählungen sei Tenor gewesen, dass „keine Markierung erfolgen soll“. Der Bauausschuss sei darüber informiert worden.
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