Siegen-Wittgenstein. „Erschreckend viele“ Geschwindigkeitsverstöße hat die Polizei Siegen-Wittgenstein im Rahmen des Programms Schulstart an Schulen festgestellt.

Seit Ende August hat die Kreispolizeibehörde umfangreiche Kontrollen an und im Umfeld von Schulen und Kindergärten (Aktionsprogramm Schulstart) mit präventiven und repressiven Maßnahmen durchgeführt und nun die Ergebnisse ausgewertet: Erneut seien zahlreiche Verkehrsverstöße festgestellt und konsequent geahndet worden, heißt es dazu.

Das Programm: Präventive und repressive Maßnahmen

Für viele Kinder beginnt als Erstklässler ein neuer Lebensabschnitt. Für die Schulanfänger bedeutet dies aber nicht nur eine neue Situation im Schulbereich, sondern auch als Teilnehmer am Straßenverkehr. Hier sind die Schüler und insbesondere die Schulanfänger als unerfahrene Verkehrsteilnehmer auf dem Schulweg besonderen Gefahren ausgesetzt.

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Sie müssen sich auf die neue Situation, die neue Umgebung und die Gefahrensituationen im Straßenverkehr erst einstellen und werden häufig abgelenkt. Gleichzeitig beginnt nun die dunkle Jahreszeit und bringt durch die sich verschlechternden Sichtverhältnisse zusätzliche Gefahrenmomente mit sich.

Die Ergebnisse: Erschreckend viele Geschwindigkeitsverstöße an Schulen

11.000 Fahrzeuge wurden im Rahmen des Aktionsprogramms im Umfeld von Schulen und Kindergärten kontrolliert. Erschreckend hoch war hierbei die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße: 711 Verstöße mussten insgesamt registriert werden, in 685 Fällen kamen die Fahrzeugführer dabei noch mit einem halbwegs blauen Auge davon. Bei ihnen blieb es bei einem Verwarngeld.

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26 Fahrzeugführer waren aber so schnell unterwegs, dass ihnen gegen sie eine Anzeige gefertigt werden musste und sie die damit verbundenen Punkte in Flensburg erhalten. Bei insgesamt drei Fahrzeugführern war der Verstoß so gravierend, dass zusätzlich ein Fahrverbot droht.

112 Stundenkilometer hatte ein „Spitzenreiter“ bei vorgeschriebenen 50 km/h auf dem Tacho, ein anderer 69 bei vorgeschriebenen 30 km/h.

8 Mal nur mussten die Beamten bei Verstößen gegen die Anschnallpflicht tätig werden, dabei in nur einem Fall bei einem Kind.

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Eine Erfahrung der letzten Jahre hat sich aber auch leider wiederbestätigt: Viele Eltern bringen und holen ihre Kinder im Auto und fahren dabei bis vor die Schultür. „Dadurch kommt es an vielen Schulstandorten immer wieder zu teils chaotischen Situationen“, so die Polizei Aufgrund der vielen zeitgleich ankommenden, haltenden und wieder anfahrenden Fahrzeuge entstehen viele gefährliche Situationen, die selbst Erwachsene regelmäßig überfordern.

Die Polizei bittet: Lassen Sie Ihre Kinder ruhig deutlich vor dem Schulgelände aussteigen und ein paar Meter laufen. Helfen Sie mit, den täglichen Weg zur Schule sicherer zu machen.

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