Siegen. . Siegener Kommunalpolitik beschließt Einrichtung von „Hol- und Bringzone“ damit Zufahrtsstraße nicht mehr verstopft und der Schulweg sicherer wird

Wegen zahlreicher Elterntaxis zur Pestalozzi-Förderschule und der Montessori-Grundschule am Lindenberg gab es in der Vergangenheit Verkehrsprobleme. Das soll sich jetzt ändern: Für den „Hol- und Bringedienst“ soll eine entsprechende Halte- und Wendezone eingerichtet werden, außerdem soll ein ordentlicher Fußgängerüberweg über die Westerwaldstraße angelegt werden – der fehlte bislang. Die beiden Maßnahmen hat am Mittwoch, 9. Mittwoch, der Verkehrsausschuss beschlossen.

Die Problem

Verkehrsdichte: An Werktagen, morgens vor Schulbeginn und dann später über den ganzen Nachmittag verteilt, häuft sich die Zahl der Eltern, die ihre Kinder zu den beiden Schulen bringen oder abholen. Entsprechend stark ist der Verkehr auf der Westerwaldstraße, von der ein Zubringer zum Schulgelände abzweigt. Teilweise komme der Verkehr zum Erliegen, hieß es in einem Antrag der Betroffenen vom Oktober 2018 – wartende Eltern würden dabei auch den Anwohnern die Parkplätze nehmen. Dabei verstopfen nicht nur Privatfahrzeuge die Straße, sondern auch Taxen – und die regulären Schulbusse müssen die nahe Haltestelle anfahren, wie die Arbeitskommission des Verkehrsausschusses bei einer Ortsbegehung am Dienstag feststellte. Demnach kommt es während der Stoßzeiten häufiger zu Wendemanövern auf der Straße in dem Bereich, wo der Zubringer zu den Schulen abzweigt.

Sicherheit: Das wiederum gefährdet die Kinder, die zu Fuß aus der Lindenbergsiedlung kommen oder aus dem Bus an der Haltestelle Wetzlarer Straße steigen und auf dem Weg zu den beiden Schulen ebenfalls die Westerwaldstraße überqueren müssen. Der fragliche Bereich, das war schon bei mehreren Ortsbegehungen davor festgestellt worden, ist recht dunkel, die Kinder sind entsprechend schlecht zu sehen.

Die Lösungen

Der Fußgängerüberweg als Querungshilfe soll für die Schüler, die zu Fuß kommen, mehr Sicherheit schaffen. Im Gespräch hierzu war auch eine Fußgängerampel, diese Lösung wurde aber verworfen.

Zudem soll die Beleuchtung verbessert werden, damit die Kinder auch in den dunklen Morgenstunden für Autofahrer gut erkennbar sind.

Halteverbot keine Option

Im Gespräch war auch, die Westerwaldstraße für Autofahrer unattraktiv zu machen, etwa durch die Einrichtung einer Halteverbotszone. Das hätte das Problem aber wahrscheinlich nur zur Usinger Straße verlagert.


Außerdem plant die Stadt Siegen, im Zugangsbereich zur Schule eine Schranke zu installieren. Manfred Semper (SPD) appellierte, diese Schranke möglichst nah zur Westerwaldstraße hin zu errichten, um die Fahrzeuge am Wenden in diesem Bereich auch nachhaltig zu hindern. Allerdings muss vor der Schranke genug Platz für ein Auto sein, damit die Straße nicht blockiert wird. Die allgemeine Verkehrssituation mit vielen Fahrzeugen, die den Bereich jeden Tag ansteuern, entspannt sich dadurch aber nicht.

Deshalb die Einrichtung der Hol- und Bringzone: An der Ecke Wetzlarer Straße/Westerwaldstraße gibt es eine aufgegebene Bushaltestelle inklusive einer Buswende, etwa in 100 Metern Entfernung zum Schul-Abzweig. Elterntaxis könnten die Kinder dort auf der rechten Seite aussteigen lassen, und direkt wieder aus der Siedlung herausfahren, so dass es nicht mehr zu Wendemanövern mitten auf der Straße oder Begegnungsverkehr vor der Schuleinfahrt kommt.