Deuz. Ein Ölfilm auf der Sieg in Deuz ruft die Feuerwehr auf den Plan. Rund 40 Einsatzkräfte sind vor Ort. Hauptproblem: Die Suche nach dem Leck.
Fast 40 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Netphen, Deuz, Dreis-Tiefenbach und Grissenbach waren am Mittwoch bis spät in der Nacht in Deuz im Großeinsatz. Ein Mitarbeiter einer Firma in der Waldstraße an der Sieg hatte starken Heizölgeruch aus Richtung des Gewässers wahrgenommen. Bei näherer Betrachtung stellte er einen massiven Ölfilm auf dem Wasser fest. Gleichzeitig sah er, dass aus der Uferböschung ein großes Einlaufrohr ragte und daraus die ölhaltige Flüssigkeit in die Sieg floss. Umgehend alarmierte der Mitarbeiter den Betriebsleiter, der daraufhin die Feuerwehr rief.
Heizöl steht zentimeterhoch
„Wir haben unverzüglich mehrere Ölsperren auf der Sieg errichtet und mit Spezialbindemittel versucht, das Öl zu binden“, sagte Stadtbrandinspektor Sebastian Reh. Die Einsatzkräfte begannen direkt mit der Suche nach dem Leck. Nachdem die Feuerwehrleute mehrere Kanaleinlässe in den Straßen öffneten, gelangten sie an den Ausgangspunkt des Malheurs.
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Oberhalb des Sportplatzes in der Waldstraße steht das Vereinsheim des örtlichen Fußballvereins. Die obere Etage ist von der Stadt Netphen vermietet. Im Heizungskeller wurde der Schaden gefunden, der Boden stand zentimeterhoch unter Heizöl. Rund fünf Meter neben dem Heizungskeller befand sich im Boden der Öltank mit mehreren tausend Litern Inhalt. Mitarbeiter des Kanalamts Netphen wurden alarmiert. Die Einsatzleitung der Feuerwehr lies außerdem den Bereitschaftsdienst des Umweltamts des Kreis Siegen-Wittgensteins benachrichtigen und den Fachberater Chemie der Feuerwehr des Kreises.
Mauerwerk beschädigt
Obwohl die Heizung abgestellt war, wurde aus dem Tank immer noch Öl in den Keller gepumpt und trat von hier ins Freie aus. Das Mauerwerk des Hauses hatte schon fast 40 Zentimeter hoch das Heizöl aufgesogen. Die Feuerwehr musste mehrere Quadratmeter Verbundpflaster entfernen, um zu sehen, wie weit die Umweltverschmutzung ins Erdreich vorgedrungen war.
In der Zwischenzeit stellten weitere Einsatzkräfte den Zufluss vom Öltank zum Keller ab und streuten aus mehreren Säcken Bindemittel aus. Alle waren bis spät in die Nacht im Einsatz.
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