Dreis-Tiefenbach. Für die Brücke in der Austraße zieht die Netphen CDU die Uni zu Rate: Eine Reparatur scheint nicht ausgeschlossen.
Die CDU hat die Uni um Rat zu dem Dreis-Tiefenbacher Brückenproblem gebeten. Prof. Dr. Ing. Thorsten Weimar hat sich jetzt gemeinsam mit zwei Mitarbeitern die Brücke in der Austraße angesehen, die von dort über die Sieg führt und seit Ende vorigen Jahres wegen Baufälligkeit gesperrt ist.
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Alternative zum Neubau der Brücke kann nach Überlegungen der Fachleute auch eine Reparatur sein, indem verrostete Teile entfernt, bestehende Stahlkonstruktionen verstärkt und einer Oberflächenbehandlung unterzogen werden. Weiter, so der Ratschlag, sollte geprüft werden, inwieweit eine Rampe die Brücke zumindest annähernd barrierefrei machen kann. Prof. Weimar stellte in Aussicht, zu dem Vorhaben einen Kurzentwurf im Masterstudiengang Architektur entwerfen zu lassen.
„Die CDU dankt Prof. Weimar und seinen Mitarbeitern für die zunächst mündliche Einschätzung“, sagt Sebastian Zimmermann, der den Ortstermin vermittelt hatte, an dem auch Alfred Oehm als Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses teilnahm. Da für eine erneute Behandlung des Themas im zuständigen Ausschuss neue Ideen gefragt seien, freue man sich darauf, die Vorschläge der Universität zu sehen. Dass es auch kleine Prämien für die Entwurfsgestaltung im Rahmen eines Wettbewerbs durch die Fraktionen geben könne, schätzte Zimmermann optimistisch ein. Durch die Nähe Netphens zur Universität Siegen sollte die Stadt auch in anderen Projekten die wissenschaftliche Beratung nutzen, findet Zimmermann
Seit Ende 2018 gesperrt
Die 20,5 Meter lange Brücke wurde 1987 zur Erreichbarkeit des Bolzplatzes „In der Stockwiese“ aus einer alten Kranbahn errichtet. Inzwischen erschließt sie auch den Erholungsraum Siegaue. 2018 fiel sie bei der dreijährlichen Brückenprüfung durch. Mit durchgerosteten Blechen und Stahlträgern mit Rostansatz, rissigen Holzbohlen und geschwächten Nieten ist die Verkehrssicherheit der Brücke nicht mehr gegeben.
Zur Stadtentwicklungsausschusssitzung im März hatte die Verwaltung einen Neubau vorgeschlagen, der mit 125.000 Euro veranschlagt wurde. Dies wurde mit knapper Mehrheit abgelehnt. Zuvor war kontrovers diskutiert worden, ob die Brücke überhaupt notwendig sei; auch die fehlende Barrierefreiheit eines Neubaus wurde beanstandet.
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Danach gab es massiven Widerspruch der Bevölkerung und eine Unterschriftensammlung, die sich für den Erhalt der Brücke aussprach. Dies war Thema einer Ratssitzung, in der dann mehrheitlich entschieden wurde,das Thema der Brücke für Dreis-Tiefenbach mit neuen Vorschlägen erneut zu behandeln.
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