Littfeld. Aus Krämers Schmiede in Littfeld steigt Qualm auf: Der Heimatverein Littfeld-Burgholdinghausen hat das Gebäude restauriert.

Rhythmisch, ja beinahe meditativ, zieht Hans-Jürgen Jung immer wieder am Seil neben der Esse. Die Kammern des großen restaurierten Blasebalgs in der Ecke füllen sich – und ein großer Schwung Luft drückt sich Richtung Kohle. Das Feuer knistert, die Flammen wachsen. Es ist heiß. Stahlstäbe glühen vor sich hin. Hell leuchten ihre Spitzen, wenn sie aus der Glut auftauchen. Kurz darauf fällt der Hammer. Laut und mit Wucht. Charlotte verzieht das Gesicht und fasst sich an die kleinen Ohren. „Das ist laut!“, ruft die Achtjährige und betrachtet fasziniert, wie sich das Metall bei jedem Schlag verformt. Sie und vier andere Kinder wollen das alte Handwerk lernen.

Krämers Schmiede ist nach knapp 90 Jahren aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Dafür hat der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen gesorgt.

Historische Schmiede Krämer in Littfeld ist in Betrieb

Mehrere Jahre hat es gedauert, doch es ist vollbracht: Die historische Schmiede in Littfeld ist nach der Restaurierung und Sanierung seit rund einem Jahr wieder im Einsatz.
Mehrere Jahre hat es gedauert, doch es ist vollbracht: Die historische Schmiede in Littfeld ist nach der Restaurierung und Sanierung seit rund einem Jahr wieder im Einsatz. © WP | Jennifer Wirth
Auch die Holzfront sieht wieder aus wie neu.
Auch die Holzfront sieht wieder aus wie neu. © WP | Jennifer Wirth
Von den maroden Balken ist nichts mehr zu sehen.
Von den maroden Balken ist nichts mehr zu sehen. © WP | Jennifer Wirth
Auch einen Dachboden gibt es.
Auch einen Dachboden gibt es. © WP | Jennifer Wirth
Michel (links) und Marc sind gerne in der Schmiede. Sie sich seit einigen Monaten im Verein.
Michel (links) und Marc sind gerne in der Schmiede. Sie sich seit einigen Monaten im Verein. © WP | Jennifer Wirth
Ein Vereinsmitglied versucht eine alte Säge wieder in Gang zu bringen.
Ein Vereinsmitglied versucht eine alte Säge wieder in Gang zu bringen. © WP | Jennifer Wirth
Auch alte Werkzeuge von früher gibt es noch reichlich.
Auch alte Werkzeuge von früher gibt es noch reichlich. © WP | Jennifer Wirth
Mehrere Ambosse gibt es in der Schmiede.
Mehrere Ambosse gibt es in der Schmiede. © WP | Jennifer Wirth
Charlotte möchte für ihre Mama ein Kreuz schmieden.
Charlotte möchte für ihre Mama ein Kreuz schmieden. © WP | Jennifer Wirth
Charlotte liebt es zu schmieden.
Charlotte liebt es zu schmieden. © WP | Jennifer Wirth
Alt und neu: Die neue Toilette steht dort, wo früher Pferde beschlagen wurden.
Alt und neu: Die neue Toilette steht dort, wo früher Pferde beschlagen wurden. © WP | Jennifer Wirth
Die Esse ist das Kernstück der Schmiede.
Die Esse ist das Kernstück der Schmiede. © WP | Jennifer Wirth
Der Name steht auf dem neuen Schild am Tor.
Der Name steht auf dem neuen Schild am Tor. © WP | Jennifer Wirth
Mehrere Jahre hat es gedauert, doch es ist vollbracht: Die historische Schmiede in Littfeld ist nach der Restaurierung und Sanierung seit rund einem Jahr wieder im Einsatz.
Mehrere Jahre hat es gedauert, doch es ist vollbracht: Die historische Schmiede in Littfeld ist nach der Restaurierung und Sanierung seit rund einem Jahr wieder im Einsatz. © WP | Jennifer Wirth
Martin Fick vom Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen macht nun einen Schmiede-Kurs mit Kindern.
Martin Fick vom Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen macht nun einen Schmiede-Kurs mit Kindern. © WP | Jennifer Wirth
Alte Geräte machen den Charm aus: Der Blasebalg wurde aufwändig restauriert.
Alte Geräte machen den Charm aus: Der Blasebalg wurde aufwändig restauriert. © WP | Jennifer Wirth
Martin Fick formt eine Spirale.
Martin Fick formt eine Spirale. © WP | Volker Bosch
Das Metall muss sehr heiß sein, um es zu verformen.
Das Metall muss sehr heiß sein, um es zu verformen. © WP | Jennifer Wirth
Diese alten Nägel waren im Blasebalg verarbeitet.
Diese alten Nägel waren im Blasebalg verarbeitet. © WP | Jennifer Wirth
Mehrere Jahre hat es gedauert, doch es ist vollbracht: Die historische Schmiede in Littfeld ist nach der Restaurierung und Sanierung seit rund einem Jahr wieder im Einsatz. Martin Fick vom Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen macht nun einen Schmiede-Kurs mit Kindern.
Mehrere Jahre hat es gedauert, doch es ist vollbracht: Die historische Schmiede in Littfeld ist nach der Restaurierung und Sanierung seit rund einem Jahr wieder im Einsatz. Martin Fick vom Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen macht nun einen Schmiede-Kurs mit Kindern. © WP | Jennifer Wirth
Seit rund einem Jahr ist die historische Schmiede Krämer in Littfeld nach der Sanierung in Betrieb. Redakteurin Jennifer Wirth darf selbst zur Tat schreiten und schmiedet.
Seit rund einem Jahr ist die historische Schmiede Krämer in Littfeld nach der Sanierung in Betrieb. Redakteurin Jennifer Wirth darf selbst zur Tat schreiten und schmiedet. © WP | Volker Bosch
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70.000 Euro investiert

Seit Ende Juni 2018 ist die Schmiede aus dem Jahr 1890 wieder einsatzfähig. Das denkmalgeschützte Gebäude in der Straße „Zum Burberg“ ist zu diesem Zeitpunkt vier Jahre im Besitz des Vereins. „Das war das bisher größte Projekt, das wir gemacht haben“, sagt der Vorsitzende Martin Fick. Rund 70.000 Euro, davon 32.000 Fördermittel der NRW-Stiftung, waren nötig, um aus dem verstaubten und teils maroden Haus wieder eine ansehnliche Schmiede zu machen. Das war nicht zuletzt durch die Unterstützung vieler Spender und der Stadt Kreuztal möglich.

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Seit der Einweihung stehen jeden ersten Samstag im Monat die Türen für Besucher offen. Aber auch diverse Kurse bietet der Verein an. Die Mitglieder probieren immer wieder Neues aus und wollen sich bald von Profis Anregungen für neue Figuren und Techniken holen.

Redakteurin Jennifer Wirth darf selbst zur Tat schreiten und schmiedet.
Redakteurin Jennifer Wirth darf selbst zur Tat schreiten und schmiedet. © Volker Bosch

Neue Balken, alter Geruch

„Das Besondere in einer alten Schmiede ist der Geruch“, sagt Martin Fick. Auch die neuen Balken sind mittlerweile nachgedunkelt. „Der Geruch setzt sich wieder fest.“ „Es riecht nach Kohle, Ruß und verbranntem Eisen“, sagt auch Vereinsmitglied Volker Bosch. Ganz neu hingegen ist die Toilette. „Das ist das einzige Zugeständnis in Sachen Denkmalschutz.“ Denn um Kurse anbieten zu können, war das WC unverzichtbar.

Schmiede Krämer aus 1890 in Littfeld wird restauriert

Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert.
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert. © WP | Jennifer Wirth
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert.
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert. © WP | Frank Peter
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert.
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert. © WP | Frank Peter
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert.
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert. © WP | Frank Peter
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert.
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert. © WP | Frank Peter
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert.
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert. © WP | Jennifer Wirth
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert.
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert. © WP | Jennifer Wirth
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert.
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert. © WP | Jennifer Wirth
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert.
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert. © WP | Jennifer Wirth
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert.
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert. © WP | Frank Peter
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert.
Der Heimatverein Littfeld-Burgholdighausen restauriert die Schmiede Krämer in Littfeld und hat in diesem Zuge den originalen Blasebalg von Reitsport Peter in Siegen restaurieren lassen. Rund sieben Monate haben die Arbeiten an dem alten Gerät gedauert. © WP | Frank Peter
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Die Schläge von Martin Fick sitzen und der schwere Amboss in der Raummitte gibt nicht nach. Der alte Blasebalg, Werkzeuge und ein Amboss sind noch von früher da. Andere Utensilien hat der Heimatverein nach und nach besorgt, um die Schmiede herzurichten. „Ich finde es hier gemütlich“, sagt der 14-jährige Marc. Er und Kumpel Michel sind die jüngsten Vereinsmitglieder und verbringen gern ihre Zeit in der Schmiede oder auf dem Dachboden. „Schmieden ist beruhigend“, sagt Marc, während Charlotte den Hammer fest aufs Metall schlägt.

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