Siegen. 150 Kinder spielen und werkeln während des RaBauKi-Sommerprojekts von früh bis spät auf dem Erfahrungsfeld „Schönundgut“.
Auf dem Erfahrungsfeld „Schönundgut“ am Fischbacherberg sind schon von Weitem die Geräusche zu hören: Hämmern und Sägen, lautes Rufen und Lachen, Trommelschläge und zwischendurch der dumpfe Klang einer Tuba. Und es riecht nach Rauch, der von einem Lagerfeuer stammt, über dem Stockbrot gegrillt wird.
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Schon seit einer Woche sind hier viele unternehmungslustige Abenteurer und fleißige Bauarbeiter am Werk, denn der Verein RaBauKi richtet zum 24. Mal seinen Bau- und Abenteuerspielplatz aus. Unter der Aufsicht von mehr als 30 Betreuerinnen und Betreuern können Kinder ab sechs Jahre nicht nur Hütten bauen, sondern auch ordentlich Musik machen, basteln, Trampolin springen oder sich verkleiden und schminken.
Große Beliebtheit
„Die Altersgruppen sind immer sehr gemischt, von sechs bis zu 15 Jahren und älter“, sagt Mitarbeiterin Simone Knorre. „Wir hatten sogar schon einen 21-Jährigen als Teilnehmer.“ In diesem Jahr gebe es auch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen.
Das Sommerprojekt ist sehr beliebt: Rund 260 Interessenten haben sich seit Beginn der Anmeldungsphase im April gemeldet. Das hat dazu geführt, dass die teilnehmenden Kinder ausgelost werden mussten, denn die Teilnehmerzahl auf dem RaBauKi-Abenteuerspielplatz ist auf „nur“ 150 Kinder pro Tag begrenzt. „Zum Glück haben wir eine Warteliste“, sagt Simone Knorre. „Wenn Kinder beispielsweise während des Projekts in den Urlaub fahren, können die Nachrücker kommen.
Bauen ist noch längst nicht alles
Der Abenteuerspielplatz von RaBauKi ist schon lange kein reiner Bauspielplatz mehr, auch wenn die tollen Holzhütten schon ein echter Blickfang sind. Manche Häuser haben gleich mehrere Etagen, ein Loft oder einen Vorbau. Man könnte meinen, sie seien das Ergebnis wochenlanger Profi-Arbeit. Doch die Kinder werkeln teilweise nur wenige Tage an den kunstvollen Gebäuden.
RaBauKi Bauspielplatz 2019
Die sind dafür aber recht stabil. Eine Holzhütte hat ein Dachgeschoss, in dem acht Kinder unterkommen können – auch wenn Platzmangel herrscht und alle ordentlich zusammenrücken müssen. Und auch an Details haben die Jungen und Mädchen nicht gespart: Briefschlitze, Kleiderhaken, kleine Bänke und Tische und Liegestühle sowie geheime Luken und Türen: An alles ist gedacht. Ein Teil der Gebäude wird am Ende des Projekts abgerissen, ein anderer darf stehenbleiben.
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Keine Langeweile
Auf dem Abenteuerspielplatz ist Langeweile so gut wie unmöglich. Kinder, die keine Lust aufs Werkeln haben, können eine Runde auf dem Trampolin springen, ein Instrument im Musikbauwagen ausprobieren oder sich gegenseitig im Schmink- und Verkleidungsbereich eine Kriegsbemalung verpassen. Auf dem Gelände befinden sich außerdem ein Spielezelt, eine Schmiede sowie Tischtennisplatten und Kicker.
Es gibt sogar eine RaBauKi-Zeitung, die die Kinder selbst schreiben und zusammen mit Layoutern erstellen. Sie enthält jede Menge brandheiße Neuigkeiten vom Abenteuerspielplatz sowie Interviews und Rätselseiten.
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