Siegen. Der 20. Siegener CSD ist ein großes Fest für Toleranz und Miteinander. Rund 400 Menschen gehen im Demonstrationszug durch die Innenstadt mit.
Rund 400 Menschen haben sich am Samstag beim Christopher Street Day mit einem Demonstrationszug für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transmenschen eingesetzt. „Die Demo war sehr gut und deutlich wahrnehmbar. Wir haben sehr viel Solidarität erfahren“, freut sich Manuel Cramer als Vorsitzender des Vereins CSD-Siegen und zugleich Leiter der Demonstration über den guten Verlauf.
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Große Solidarität
In Siegen hat das Siegener Bündnis für Demokratie zusammen mit dem CSD Siegen zu dem Aufmarsch aufgerufen. Das Bündnis besteht aus Parteien, Vereinen und Verbänden, Gewerkschaften und Kirchen. Das Motto „Wir sind bunt und feiern rund“ – es war der 20. CSD in Siegen – spiegelte sich auch in den Outfits vieler Menschen wieder, die sich auf dem Scheinerplatz vor dem Apollo-Theater getroffen hatten.
Von dort ging der Zug über die Koblenzer Straße am Kölner Tor vorbei. Dort brüllte eine kleine Minderheit von Gegendemonstranten der rechtsextremen Kleinstpartei „Der III. Weg“ ihre Parolen. Mit zwölf Teilnehmern war deren Anzahl aber recht überschaubar.
Erstmals auch mit Hübbelbummler
Durch die Hindenburgstraße ging es über den Bahnhofsvorplatz, am Gerichtsgebäude entlang, dann über die Koblenzer Straße zurück zum Apollo. Rund eine Stunde war der bunte Demonstrationszug unterwegs – erstmals auch mit dem Siegener Hübbelbummler. Ein DJ auf dem oberen Deck des farbenfroh geschmückten historischen Busses feuerte die bunte Truppe am Boden an.
Schirmherr des Siegener Christopher Street Days war in diesem Jahr Landrat Andreas Müller. Er lief beim Umzug mit und hielt eine Rede auf der Bühne. „Wir sind das Volk. Wir, die wir heute hier sind. Wir sind mehr und wir sind lauter“, betonte er in seinem Beitrag. „Deshalb sage ich – auch ganz bewusst als Schirmherr des Christopher Street Days 2019 in Siegen: Herzlich willkommen zum CSD, dem großen Fest der Vielfalt für Gleichberechtigung und Akzeptanz.“
Das Erreichte bewahren
Auch wenn Schwulen und Lesben mittlerweile heiraten dürfen, fehlt in Sachen Gleichberechtigung aus der Sicht der Menschen, die beim CSD zusammengekommen sind, noch einiges in Sachen Gleichstellung. „Mir fallen da die Adoptivrechte ein. Und das ist alles andere als einfach“, sagte Manuel Cramer. Ein außerdem wichtiger Punkt ist aus seiner Sicht auch „dass wir die Rechte, die wir erreicht haben auch weiterhin behalten“.
CSD 2019 in Siegen
Bis 22 Uhr feierten die Menschen vor dem Apollo. Wer dann noch nicht genug hatte, der ging noch zur großen Party ins Meyer.
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