Geisweid. Das Brauhaus in Geisweid ist wegen Mängeln im Brandschutz gesperrt. Für das dort ansässige Department Kunst der Uni gibt es Interimslösungen.
Das Brauhaus, Standort des Departments der Universität Siegen, ist wegen erheblicher Mängel beim Brandschutz gesperrt. Die Stadt Siegen hat die Nutzung bis auf Weiteres untersagt, nachdem der Eigentümer eine Frist bis zum 30. Juni nicht genutzt hatte, um die geforderten Maßnahmen – allen voran die Installation einer so genannten aufgeschalteten Brandmeldeanlage, die direkt mit der Feuerwehr verbunden ist – umzusetzen. Das Fach Kunst wird nun interimsmäßig auf andere Räume ausweichen, bis die Probleme behoben sind.
Die Vorgeschichte
Ende vergangenen Jahres hatte die Bauaufsichtsbehörde der Stadt Siegen die Mängel festgestellt. Aufgefallen waren diese, nachdem die interne Brandmeldeanlage einen Fehlalarm ausgelöst hatte, wie Stadtbaurat Henrik Schumann erläutert. Die Feuerwehr stieß vor Ort zwar auf keinen Brand, wohl aber auf diverse Unzulänglichkeiten. Daraufhin nahm die Stadt das Ende des 19. Jahrhunderts errichtete Gebäude in Augenschein und räumte dem Eigentümer – das Brauhaus ist in Privatbesitz – eine Frist bis 30. Juni ein.
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Die Frist
Die Stadt hat in solchen Fällen einen gewissen Ermessensspielraum, wie Henrik Schumann erklärt. „Der Eigentümer hat sofort und sehr kooperativ erste Maßnahmen umgesetzt, beispielsweise einen zweiten baulichen Rettungsweg geschaffen“, sag der Stadtbaurat. „Auf uns wirkte das seriös.“ Wichtiger Teil der Auflagen war auch die Erstellung eines Brandschutzkonzepts. In den Folgemonaten allerdings sei nichts Entscheidendes mehr passiert, sodass die Stadt angesichts des Stillstands von einer Fristverlängerung absah.
Das Department Kunst
Das Fach Kunst nutzt das Brauhaus als Ateliergebäude. Studentinnen und Studenten arbeiten hier an ihren Werken. Außerdem finden Veranstaltungen statt. Es gibt Büros, darüber hinaus wird das Haus für regelmäßige Ausstellungen wie den „Rundgang“ und die „Brauhausfotografie“ genutzt.
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Gemeinsam mit dem Baudezernat und der Abteilung Arbeitsschutz der Universität ist, wie die Uni mitteilt, eine Interimslösung gefunden worden: Das Department soll Räume im ehemaligen Siegerlandkolleg erhalten, darunter zwei Seminarräume, drei Werkstatträume sowie mehrere Büros und Besprechungsräume. Die Entscheidung wurde nach einer Besichtigung im Konsens mit Vertretern des Departments getroffen. „Die notwendigen Umzüge sollen zeitnah erfolgen“, heißt es weiter.
Die nächsten Schritte
„Die Universität Siegen möchte das Brauhaus langfristig als Standort erhalten“, so Pressesprecher André Zeppenfeld. Derzeit liefen Gespräche mit der Stadt und dem Eigentümer, um eine rasche Lösung zu finden. „Es ist der Wunsch der Universität, das Brauhaus bereits zum Wintersemester 2019/2020 wieder nutzen zu können.“ Zutritt zum Gebäude könne das Baudezernat der Uni derzeit nur in Einzelfällen ermöglichen.„Die Voraussetzung seitens der Stadt ist, dass eine Brandwache vorhanden ist. Eine Nutzung des Gebäudes ist dabei jedoch nicht vorgesehen, sondern vielmehr Umzüge, Räumung, Bergung eingelagerter Dinge“, sagt André Zeppenfeld. .
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