Siegerland. . Wie kann man sich bei den hohen Temperaturen abkühlen? Die Siegerländer haben kreative Lösungen, vom Anhänger-Pool bis zur Arbeit im Kühlhaus.
Gegen die Hitze ist sowieso kein Kraut gewachsen – egal, was man tut, sie ist trotzdem da. Aber man kann sich die heißen Temperaturen erträglicher gestalten. Auf unserer Facebookseite hatten wir nach Tipps gefragt, wie sich die Siegerländer abkühlen und haben viele praktische, kreative und witzige Kommentare bekommen.
Mitten rein in die Sonne
Denn: Auch wenn die Temperaturen zwischendurch mal leicht sinken (vor allem dankenswerterweise nachts) – es ist nicht so, dass der Sommer sich so bald verabschieden würde. Samstag und Sonntag sollen die Temperaturen schon wieder an der 30-Grad-Marke kratzen und sie zum Teil auch übersteigen.
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Seien wir doch mal ehrlich: Es gibt doch wirklich schlimmeres als heiße Sommer, oder? Carreena Baaroon bringt es auf den Punkt: „Liegestuhl, Buch und mitten rein in die Sonne!“ Ilsedore Kunz mag das Sommerwetter ebenfalls: Sie hat ihre Terrasse schattig und behaglich hergerichtet, „dabei ein etwas kühlender Ostwind“ – so lässt es sich aushalten.
Die Pragmatischen: Richtig lüften, Ventilatoren testen, Tee trinken
Tanja Böttcher zum Beispiel empfiehlt: 1. Richtig lüften (nachts und morgens), dann alles dicht machen. 2. Wäsche aufhängen. 3. Ventilator 24 Stunden an. 4. Zeit im Pool genießen. Einen Tagesplan hat auch Sylke Roth: Morgens schwimmen gehen, mittags eine Schüssel mit Wasser und Füße reinstellen. Abends kurz nochmal duschen, nachts Fenster auf und tagsüber zu halten.
Markus Althaus setzt auf bewährte Rezepte: „Heißen Pfefferminztee trinken. Unglaublich, aber das kühlt den Körper runter!“, weiß er zu berichten. Elena La empfiehlt ein kaltes Unterarmbad: „Hilft gegen die Hitze und macht wach.“
Nutzerin Kristin Be wohnt im Dachgeschoss und empfiehlt „viiiieeel Wasser“ als Ergänzung zum Ventilator, Tatjana Hoffmann setzt auf Wassermelonen als Imbiss. Und Silke Mauden lässt ihren 100-Watt-Bodenventilator gegen ein feuchtes Handtuch wehen, „eine kleine Windmaschine“, sagt sie. Sie hat extra diverse Gebläse getestet. Ihr Befund: „Ein normaler Stand-Ventilator bringt nicht so viel.“
Kreative und witzige Tipps zum Abkühlen aus dem Siegerland
Die Kreativen: Hitze macht erfinderisch
Ebenso einfach wie genial ist die Lösung von Holger Loos: Den Swimmingpool unter den Pavillon stellen. Denn auch im Wasser kann man Sonnenbrand bekommen. Oder, wer keinen Swimmingpool hat: Manuela Rösler hat für die Kinder in Ermangelung eines eigenen Pools kurzerhand einen Autoanhänger mit einer Plane ausgekleidet und mit Wasser gefüllt. „Funktioniert wunderbar“, teilt sie mit – Hitze macht eben erfinderisch.
Die mit Galgenhumor: Die Döner-Maschine packt 30 Grad dazu
Manchmal haut es eben einfach nicht hin mit der Abkühlung. Nutzerin Kasdeya Eleith nimmt’s gelassen und mit Ironie: „Ich schwitze nicht, ich glänze. Abgesehen davon: Viel Jammern ;)“ Ähnlich hält es Carina Streit: Sie bleibt einfach vorm Ventilator liegen.
Andere haben halt ohnehin sehr heiße Arbeitsplätze: Das Team des Akdeniz-Grill zum Beispiel. „Kühlen hilft uns nicht mehr“, so Ekrem Özkan, „wir nehmen von den Döner-Maschinen noch 30 Grad dazu.“ Auch Florian Schneider empfiehlt, zum Gegenangriff überzugehen: „In die Sauna gehen“, lautet sein Rat. Und Melanie Mettner sagt: „In der Dachgeschosswohnung bügeln. Da merke man die Hitze kaum noch.
Die Naturfans: Im Wald ist es gerade morgens kühl
Sport bei dem Wetter? Anja Maciejewski zieht sogar ihren Nutzen daraus: Sie fährt mit dem Rad im Wald. „Nicht wirklich Abkühlung aber einfach toll, wenn der Wind um die Ohren weht. Man merkt die Hitze je nach Strecke gar nicht“, berichtet sie.
In den Wald zieht es auch Meike Giebeler, nämlich morgens um 5 Uhr. Dann geht sie mit den Hunden spazieren. Tagsüber lässt es sich am Seelbacher Weiher gut aushalten.
Findet auch Melanie Kleinschmidt: Sie und ihre Leben fahren jeden Tag an einen Weiher oder einen See im Siegerland: „Das tut verdammt gut“, berichtet sie – zum Beispiel am Badeweiher in Wilgersdorf am Fuß der Kalteiche.
Die Gelassenen: Jobs mit Kühlhaus haben Vorteile
„Hätte ich ein Feldbett, würde ich im Keller schlafen. So muss das Planschbecken hinterm Haus reichen“, meint Lisa Neumann. Sie denkt auch an die kleinen Lebewesen und hat Schalen mit Wasser für Vögel und Insekten aufgestellt. Wer sich zuhause nicht verkriechen kann, bleibt einfach im Büro, so wie Oliver Tenby: Er macht Überstunden, denn „die Klimaanlage arbeitet hervorragend“, schreibt er augenzwinkernd.
Manche Jobs haben eben ihre Vorteile: Andre Gaumann hat bei der Arbeit extra viel Zeit im Kühlhaus verbracht, Nutzerin Ji Ni arbeitet an der Fleisch-Theke im Supermarkt – das Kühlhaus regelt die Temperaturen für sie. Felix Preis zieht einfach durch: „Da ich der Hitze bei der Arbeit nicht entgehen kann: Einfach weiter machen, schwitzen und viel Wasser aufnehmen.“
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