Deuz. . Mehr als „nur“ ein Rockfestival von internationalem Rang: Beim Freak Valley haben alle gute Laune – Kinder, Senioren oder Freaks.

Es ist fast unmöglich, die Besucher des Freak-Valley-Festivals auf dem AWO-Gelände in Deuz zu beschreiben. Viele tragen Dreadlocks oder lange Haare, aber eigentlich ist von Glatze bis knöchellanger Zopf alles vertreten. Viele tragen Pluderhosen und Bandshirts, doch es gibt auch etliche Kutten und Sommerkleider. Auch eine Alterstendenz gibt es nicht, hier spielen Kinder mit Seifenblasen neben Teenagern und Senioren. Eins haben sie alle gemeinsam: die Liebe zur Musik.

Begeistertes Publikum beim Freak Valley-Festival in Deuz

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Manche kommen, um gesehen zu werden. Da sind die Haare neongrün gefärbt oder eine außergewöhnlich geformte bunte Strickmütze sorgt dafür, dass die Blicke hängenbleiben. Natürlich gibt es auch „Normalos“ unter den Besuchern, die sind aber tatsächlich eher selten. So verschieden, wie sie aussehen, sind sie auch, die namengebenden „Freaks“. Einige grölen vor der Bühne oder sitzen mit einem Bier in der rechten und einem vegetarischen Falafel-Döner in der linken Hand am Rand und genießen.

Psychedelisch-rockige Klänge genießen

Wie schon in den vergangenen Jahren zieht das Stoner-Rock-Festival inzwischen zum achten Mal Gäste aus der ganzen Welt an – neben Deutsch und Englisch hört man immer wieder andere Sprachbrocken heraus, zum Beispiel Schwedisch oder Niederländisch. „Ich bin zum zweiten Mal hier“, erzählt ein Mann Mitte 40, der aus Holland in den Niederlanden angereist ist. Er erklärt: „Bei uns gibt es solche Festivals leider kaum noch, das stirbt aus.“ Ihm gefällt vor allem, dass das Freak Valley für ein Festival recht klein ist. „Es gibt nur eine Bühne, da muss man nicht vorher planen, wo welche Band spielt, wie bei großen Festivals“, freut er sich.

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Aber es gibt auch einige Besucher von hier, viele kommen aus der Umgebung, weil es nicht weit und ein Festival in dieser Lage wirklich etwas Besonderes ist. Aber auch aus anderen Teilen Deutschland kommen Besucher, um die psychedelisch-rockigen Klänge zu genießen. Armin und Silke aus Hilden zum Beispiel, die zum ersten Mal das Freak Valley besuchen. „Wir freuen uns besonders auf die Leute und natürlich die Bands“, lächelt Silke.

Kurzfristig Ersatz für „Obsessed“ organisiert

Die Musik ist, wie in jedem Jahr, sehr vielseitig und reicht von Stoner Rock über Doom-Metal bis hin zu dem sogenannten „Krautrock“. Genau wie die Gäste kommen auch die Bands aus den unterschiedlichsten Ländern. „Valley oft the Sun“ sind zum Beispiel aus Ohio in den USA, „Stonefield“ sowie „Wolfmother“, einer der Headliner, sogar aus Australien angereist.

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Nach einer sehr kurzfristigen Änderung des Line-Ups – die für Donnerstagnachmittag geplante Band „Obsessed“ hat abgesagt – treten die Niederländer „DeWolff“ auf und schaffen es innerhalb weniger Songs, das Publikum für ihren psychedelischen Stil zu begeistern. „Die sind wirklich groovy!“, freut sich ein Besucher.

Bei DeWolff wird enthusiastisch mitgesungen

Nur mit der Sprache hapert es noch ein wenig, als sich der Sänger der Band an einer Aufforderung zum Mitsingen auf Deutsch versucht. Er übersetzt kurzerhand die Zeile „Your heart is burning“ mit „Dein Herz ist ganz kaputt“. Aber die Fans stört es nicht, es wird trotzdem enthusiastisch mitgesungen.

Neben der Musik sind es viele Kleinigkeiten, die dem Festival seinen Charme geben. Die inzwischen alt bewährten „Freak Seats“ zum Beispiel, die von der AWO hergestellt werden und die der geneigte Festivalbesucher einfach auf dem Rücken tragen und bei Bedarf ausklappen kann.

Herkunft und Aussehen: Egal

Auch das Angebot an Ständen und Büdchen beläuft sich keineswegs nur auf Pommes und Bier – es gibt unter anderem eine Cocktailbar, einen Met-Stand und diverse Angebote für Vegetarier und Veganer. Denn beim Freak Valley ist jeder willkommen – unabhängig von der Herkunft, dem Äußeren oder der Sprache. Hauptsache, man hat Spaß und im Idealfall immer ein Lächeln auf den Lippen – und sei es nur wegen der lustigen Kopfbedeckungen.

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