Siegen. . Die Macher von Rolling Deep haben das größte Treffen seiner Art in NRW aus der Taufe gehoben. Ihr wichtigstes Anliegen: Der gute Zweck.

Mehrere tausend Besucher sind im vergangenen Jahr zum sechsten Siegener Tuningtreffen auf dem Ikea-Parkplatz gekommen. Es war die erste Veranstaltung unter der Regie von „Rolling Deep“ – und die Veranstalter Thomas „Tom“ Höfer und Marcel Groß rechnen damit, dass dieser Besucherrekord beim siebten Treffen am Sonntag eingestellt wird.

Die Besonderheiten: Tuning für alle, Familientag, für den guten Zweck

Autos: Jeder, der sein Fahrzeug ausstellen möchte, hat dazu Gelegenheit – nicht nur Profis, renommierte Werkstätten, wie es bei vielen Treffen dieser Art üblich ist. Das Siegener ist das größte Tuning-Treffen in NRW, eines der größten mit Charity-Hintergrund in Deutschland. Neben getunten Fahrzeugen können auch Motorräder, Oldtimer und Lastwagen ausgestellt werden. Es gibt einen Leistungsprüfstand und eine Fahrzeugbewertung. „Jeder Tuner ist auf dem Gelände willkommen“, sagt Tom Höfer. Ab 10 Uhr ist Einlass.

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Familientag: Mehrere DJs sorgen für Musik, es gibt eine Gastro-Meile auf dem Gelände, Hüpfburg und Kinderschminken. Die Feuerwehr Siegen zeigt eine Rettungsübung, es gibt Wasserspiele und Rundfahrten mit amerikanischen Polizei- und Feuerwehrfahrzeugen. „Wenn ein Tuner neben dem Opa mit seinem Enkel am Eisstand steht – so soll’s laufen“, sagt Höfer.

Das Programm

Die HipHop-Gruppe „Synergy“ (Tanzzentrum Agne Prescher) tritt um 11 und 15.20 Uhr auf, die Band „Gleis 7“ um 12.30 Uhr. Die Vorführung der Feuerwehr beginnt um 14 Uhr.

Ab 16.30 Uhr werden die Hauptpreise der Tombola gezogen: Ein Eibach-Gewindefahrwerk, der Wendener Abschleppdienst Dietrich hat Bassboxen spendiert und kümmert sich außerdem um Platzreinigung und Transport der Absperrung. Außerdem gibt es eine Kennfeldoptimierung oder eine komplette Fahrzeugaufbereitung zu gewinnen. „Bis Platz 50 sind richtig gute Schnapper dabei“, sagt Tom Höfer. Im Anschluss werden die Pokale der Fahrzeugbewertung vergeben.


Guter Zweck: Fahrer mit Fahrzeug zahlen 10, alle anderen 5 Euro, Kinder bis 15 Jahre kommen umsonst rein. Jeder einzelne Euro wird für den guten Zweck gespendet. 2018 gingen mehr als 26.000 Euro an die Aktion „Lichtblicke“, weitere 10.000 an den kranken kleinen Ben aus Dreis-Tiefenbach. Für diesen Einsatz wurde Tom Höfer bereits in der Düsseldorfer Staatskanzlei von Ministerpräsident Armin Laschet geehrt, dessen Frau Susanne Schirmherrin der Aktion Lichtblicke ist. Sie war so beeindruckt, dass sie am Sonntag nach Siegen kommt, um ein Grußwort zu sprechen, ebenso Bürgermeister Steffen Mues (ab 15 Uhr).

Die Vorbereitungen: Alle Helfer packen ehrenamtlich mit an

Seit Tagen steht das Telefon bei Tom Höfer und Marcel Groß kaum eine Minute still, seit Monaten sitzen sie fast täglich zusammen um zu planen, zu organisieren. Nachdem Höfer bei der Rolling Deep-Premiere alleiniger Veranstalter war, hat er Marcel Groß, der schon vorher maßgeblich an den Siegener Tuningtreffen beteiligt war, zur Verstärkung ins Boot geholt.

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Am Samstagabend, nach Ladenschluss um 20 Uhr, können die gut 40 ehrenamtlichen Helfer loslegen, Bauzäune stellen, Zelte und Pavillons aufbauen. Höfer und Groß sind früh am Sonntag vor Ort, um Besucher und Helfer zu koordinieren. Ohne tragbare Sprechfunkgeräte wären die Absprachen mit Sicherheitsleuten, Parkeinweisern, Feuerwehr, THW und DRK kaum zu machen. „Der ganze Rückhalt durch das Team – das wirkt schon sehr entspannend“, lobt Groß.

Aussteller sollen Sonntag bis 8 Uhr auf dem Platz stehen, um nicht den Besuchern ins Gehege zu geraten. Auch wenn alles bis ins Detail abgesprochen ist – man kann nicht alles einkalkulieren. Das könne schon mal stressig werden, meint Höfer – Hauptsache, die Besucher auf dem Platz merken davon nichts. „Viele Besucher haben vergangenes Jahr die Harmonie bei uns gelobt“, sagt er. „Die Leute sollen den Platz mit einem Lächeln betreten und mit noch größerem Lächeln wieder verlassen.“ Das sei – neben einem guten Spendenerlös – das Wichtigste.

Die Anfahrt: Parken auf dem Real-Platz

Idealerweise fahren Besucher zum dafür reservierten Real-Parkplatz (Eiserfelder Straße 170), von dort pendeln zwei amerikanische Schulbusse vom Moonshine-Limousinenservice des Hilchenbachers Maik Birkholz zum Heidenberg. „Die Wartezeit ist nicht lang, das entlastet die Verkehrssituation bei Ikea deutlich“, sagt Marcel Groß. Die Fahrt kostet einen Euro – und auch das wird gespendet. Birkholz hat noch zwei Gutscheine für ein Wochenende Hummer-Fahren für die Tombola springen lassen. Inklusive Sprit.