Hilchenbach. . Kita Hannes wird im Mühlenseifen neu gebaut. Christlicher Waldkindergarten kommt nun auf den Galgenberg. Helberhausen gibt nicht auf.

Das Jugendamt des Kreises hat am Dienstag im Sozialausschuss offene Fragen zur Entwicklung der Hilchenbacher Kitas beantwortet — zumindest drei, die die Eröffnung oder den Neubau von Einrichtungen betreffen:

Geklärte Fragen

Kita Hannes: Der Standort für die im vorigen Sommer übergangsweise eröffnete Kita ist gefunden. Der Neubau entsteht auf dem Eckgrundstück Mühlenseifen/Lohmühle, also am Rande der Stadtmitte in relativ zentraler Lage. Die Drei-Gruppen-Anlage ist in Containern gestartet, die auf der Ecke Bruchstraße/Hindenburgstraße gegenüber dem Bahnhof aufgestellt wurden.

Hannes-Container an der Hindenburgstraße: Das Provisorium wurde vorigen Sommer eingerichtet.
Hannes-Container an der Hindenburgstraße: Das Provisorium wurde vorigen Sommer eingerichtet. © Steffen Schwab

Waldkita: Den Namen „Kaspar­eiche“ wird sie nicht mehr bekommen, nachdem sich der Standort auf der Allenbacher Oberbach als nicht realisierbar erwiesen hat. Fündig geworden ist der Verein „Christlicher Wald- und Naturkindergarten Siegerland“ in Hilchenbach-Mitte auf dem Galgenberg. Der Pachtvertrag für das Wiesengrundstück sei bereits unterzeichnet, der für die Waldparzelle noch nicht, berichtete Ralf Pohlmann, Sachgebietsleiter im Jugendamt. Ja sagen muss nun zunächst noch das Landesjugendamt. „Die pünktliche Eröffnung zum Beginn des neuen Kitajahres wird nicht mehr möglich.“ 13 Kinder sind für dieses Jahr, 10 weitere schon für nächstes Jahr angemeldet worden. Wie sie nun betreut werden, sei dem Jugendamt nicht bekannt, sagte Fachberaterin Anja Kirstin Leicher: Im allgemeinen Anmelde-Onlineportal tauchten die Namen nicht auf, „wir wissen nicht, ob die Eltern ihren Rechtsanspruch geltend machen werden.“

Dahlbruch Wiesenstraße: Die Alternativen Lebensräume (ALF), die mit Hannes ihre erste Hilchenbacher Kita betreiben, werden im neuen Kitajahr eine Ein-Gruppen-Einrichtung in einem Container eröffnen. „In Sichtweite“, so Ralf Pohlmann, entsteht dann auch der Drei-Gruppen-Neubau.

Offene Fragen

Der Sozialausschuss sprach zwei weitere Standorte an:

Helberhausen: Im Dorf gibt es einen Investor, der auf dem Grundstück der ehemaligen Schule eine Kita bauen würde. Die Helberhäuser hätten Hannes gern ins Dorf geholt — wegen der auf Berufstätige ausgerichteten Öffnungszeiten gab das Jugendamt der verkehrsgünstigeren zentralen Lage den Vorzug. Karl-Heinz Jungbluth (FDP) berichtete von einer Elterninitiative, die das Helberhäuser Projekt weiter verfolgt. „Wir sind im Gespräch“, bestätigte Jugendamtsleiterin Pia Cimolino. Ob eine Eröffnung im nächsten Jahr möglich werde, fragte Jungbluth nach. „Die Bedarfe müssen da sein“, antwortete die Amtsleiterin. Dass der Standort nicht mehr kategorisch ausgeschlossen wird, dürfte auf einen Kurswechsel im Jugendamt zurückzuführen sein: In Zukunft sollen — nach Informationen dieser Zeitung – neben den in letzter Zeit favorisierten Groß-Kitas auch kleinere Standorte auf den Dörfern wieder eine Chance bekommen.

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Müsen: Die Großtagespflegestelle, die das Jugendamt Eltern als Alternative angeboten hat, weil keine dritte Gruppe in der evangelischen Kita möglich ist, kommt nicht zustande. „Die Eltern haben sich nicht zurückgemeldet“, berichtete Anja Kirstin Leicher. Dass Eltern in solchen Fällen noch ein Jahr auf einen Platz in einer Wunsch-Kita warten, „erleben wir sehr häufig.“

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