Geisweid. . Sanierungsarbeiten am Gartendenkmal in Geisweid sind in vollem Gang, der Glanz der Anlage in der ehemaligen Arbeitersiedlung wird wieder sichtbar

Im Dr.-Dudziak-Park im Wenscht ist die Instandsetzung der Gehwege im Zuge der Sanierung des Gartendenkmals in vollem Gang: Mitte April haben die Arbeiten an den Wegen im oberen Parkbereich begonnen. Die Mitarbeiter der beauftragten Fachfirma stellen zunächst die Wegeseite an der Wenschtstraße weiter hinunter in Richtung Schwanenteich wieder her und bauen an den Querungen die neuen Leitungen für die Beleuchtungen ein, so die städtische Grünflächenabteilung.

 
  © Stadt Siegen

Bogenbrücke ist wieder begehbar

Die teils verwilderten Wege mit einer Gesamtlänge von 2,5 Kilometern werden in den kommenden Monaten nach und nach mit Pflaster erneuert, außerdem neue Sitzbänke, Mülleimer und Hundekotbeutelspender aufgestellt. Die Bogenbrücke mit restauriertem Originalgeländer ist bereits wieder begehbar. Während der gesamten Bauzeit kann es zu Sperrungen auf den Wegen in einzelnen Abschnitten des Parks kommen. Die Grünflächenabteilung bittet deshalb alle Parkbesucherinnen und -besucher wegen möglicher Behinderungen um Verständnis.

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Erneuert wurde angrenzend zum Park ebenfalls das Geländer der Anlage rund um die Hermann Kuhmichel-Skulptur „Hütejunge mit Ziege“ an der Ecke Wenschtstraße/Hofbachstraße. Das ursprüngliche Geländer war defekt und musste im Zuge der Mauersanierung entfernt werden. Das neue Geländer ersetzt nun dauerhaft die Bauzäune, die die Mauer zwischenzeitlich gesichert hatten.

692.000 Euro Gesamtkosten

Im September 2015 hatte die Stadt Siegen den Förderbescheid zur „Umgestaltung des Dr.-Dudziak-Parks“ als letzten Abschnitt des Städtebauförderprojekts Stadtumbau West erhalten. Von den rund 692.000 Euro Gesamtausgaben werden 70 Prozent anteilig durch das Land als Städtebaufördermittel finanziert. Die Stadt Siegen wird die Gartenanlage aus den 1950er Jahren, die als Zeugnis der frühen Nachkriegsmoderne gilt, erhalten und denkmalgerecht weiterentwickeln.

Das Wenscht

Dr. Erich Dudziak war der erste Arbeitsdirektor der Geisweider Stahlwerke. Nach seinem Tod wurde der Park nach ihm benannt – erst 1996.

Die Siedlung Wenscht, in deren Mitte die Grünfläche entlang des Albich-Bachs liegt, ist eine Arbeitersiedlung.

Heute leben im Wenscht etwa 4000 Einwohner in rund 1700 Wohnungen. Die Siedlung wurde im Jahr 2005 unter Denkmalschutz gestellt.

Dazu gehören neben der Gartenarchitektur auch die Wegeerneuerung, das Aufstellen von Beleuchtung und Sitzbänken und eine Verbindung zwischen Park und Spielplatz an der Wenschstraße/Albichweg. Ziel ist, dass Besucherinnen und Besucher das rund 50 Hektar große Gelände der „Gartenstadt Wenscht“ wieder als Park mit einem freien Blick auf die Hauptwege erleben können.