Kreuztal. . Landrat Andreas Müller bekräftigt in Kreuztal: Die Verteilung und Stationierung der Mediziner werden nicht geändert.
„Ja. Sie können mich beim Wort nehmen“, betont Landrat Andreas Müller und wirkt etwas irritiert, weil er die damit verbundene Aussage an diesem Abend schon mehrfach wiederholt habe. Und die lautet ganz einfach: „Wir ändern nichts.“
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Die Verteilung und Stationierung der Notärzte soll für die nächsten Jahre bleiben, wie sie ist, versichern Müller und Thomas Tremmel, Amtsleiter für Brand-, Bevölkerungsschutz und Rettungswesen des Kreises, in der Weißen Villa. Dorthin hatten die SPD-Stadtverbände Kreuztal und Hilchenbach zu einer Bürgerversammlung eingeladen, bei der der neue Rettungsdienstbedarfsplan vorgestellt wird.
Ärzte bleiben kritisch
Versprechen lassen sich die Bürger auch, dass in allen neugeplanten Rettungswachen sowie den bestehenden Einrichtungen ein Apartment für Notärzte vorzuhalten. „Nicht, dass hinterher umständlich nachgerüstet werden muss“, warnte eine Teilnehmerin.
Der geplante Systemwechsel sei sinnvoll und richtig, „dazu stehe ich“, verteidigte Thomas Tremmel die Planungen, die unter anderem den Neubau von sechs Wachen und die Ertüchtigung der fünf bleibenden Standorte vorsieht. Für keine Kommune werde es Verschlechterungen geben. Im Gutachten, das der Planung zu Grunde liege, seien die Gesamtbedarfe und eine optimale Ausstattung für den Kreis zusammengetragen. Manche der Schlussfolgerungen hätten auch bei ihm „ein ungewisses Bauchgefühl“ ausgelöst.
Präsenz auf der Wache
„Alles greift ineinander“, ergänzt Andreas Müller, weshalb es auch schwierig sei, einzelne Aspekte herauszugreifen. Es sei aber immer um deutliche Verbesserungen gegangen, „gerade deshalb bedauere ich diese Diskussion.“ Die beiden gehen von einer Zeitspanne zwischen vier und sechs Jahren für den Neubau der Wachen aus. Vorher sei nie beabsichtigt gewesen, das Thema Notärzte überhaupt anzugehen, Während dieser Phase soll zugleich alles genau in den Blick genommen werden. Und dann würden Entscheidungen getroffen.
Für die Notärzte begrüßten Matthias Schrader und Wolfram Krämer den versprochenen Dialog, nachdem sie zuvor unter großem Beifall noch einmal ihre grundsätzliche Kritik an einer Reduzierung geäußert haben. Beide befürchten eine Verschiebung Richtung Notfallsanitäter, die im Zweifel nicht über die langjährige Erfahrung der Ärzte verfügten. Die Leiterin der Ferndorfer Rettungswache, Ute Heß, betonte das große Engagement ihres Teams, zu dem auch elf Notärzte gehörten, die weitgehend immer auf der Wache präsent seien. Über den Verlauf der Diskussion zeigte sie sich „sehr glücklich“.
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