Kreuztal. . Landrat Andreas Müller: Systemwechsel erst in einigen Jahren. Es wird Ausnahmen geben. Letztes Wort über Standort Kreuztal ist nicht gesprochen.
Landrat Andreas Müller und Thomas Tremmel, Leiter des Amtes für Bevölkerungsschutz, haben am Donnerstag mit dem Kreuztaler Hauptausschuss über den Rettungsdienstbedarfsplan diskutiert. Dabei nur die Notarzt-Standorte zu sehen, mahnte Tremmel, „wird der Sache nicht gerecht.“ Denn mit der zusätzlichen Wache in Hilchenbach, der neuen Wache in Kreuztal-Mitte und der Verdoppelung der Zahl der Rettungswagen für beide Städte werde sich die Versorgung „auf jeden Fall“ verbessern.
Entscheidung erst in einigen Jahren
„Natürlich nicht“ ausschließen wollte Tremmel, dass der von Siegen aus startende Notarztwagen später sein Ziel in Kreuztal erreiche als das jetzt in Ferndorf stationierte Fahrzeug. „Aber es kommt auf die Konstellation an.“ Landrat Müller nannte Beispiele: den Notarztwagen, der von Kreuztal zum Notarzt in dessen Dahlbrucher Praxis fahre, ihn dort abhole und zum Einsatzort ins Heestal bringe. Oder von Deuz über den Siegener Giersberg in ein Netphener „-hausen“-Dorf. Auch jetzt sei der Siegener Notarztwagen oder sogar der Rettungshubschrauber mit Arzt in Kreuztal unterwegs, sagte Tremmel, wenn der Kreuztaler Wagen woanders im Einsatz sei.
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„Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird“, fand Bürgermeister Walter Kiß am Ende. Denn aus ihrer Sicht haben die Kreuztaler Zugeständnisse gehört:
Der „Systemwechsel“, dass der Notarzt seinen Dienst am Standort des Einsatzfahrzeugs leistet, kommt nach dem, Bau aller neuen Rettungswachen. „Aber es wird noch lange Ausnahmen geben“, sagte Landrat Müller — so lange, wie niedergelassene Ärzte diesen Dienst versehen werden. Und zwar, wie Thomas Tremmel betonte, mit „enormem persönlichen Engagement“.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass Kreuztal doch noch Standort einer der Rettungswachen mit Notarzt wird. Wenn die Entscheidung in einigen Jahren anstehe, würden die Daten zu den Einsätzen neu ausgewertet. Und wenn sich dann zeige, dass auf die Wache in Kreuztal ein Notarzt gehört, „dann machen wir das“, sagte Thomas Tremmel. Dem Kredenbacher Andreas Müller (SPD), Namensvetter des Landrats, war das noch zu wenig: „Man könnte auch direkt sagen, dass es nicht funktioniert.“
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