Siegen. . Im Museum für Gegenwartskunst Siegen steigt die Besucherzahl 2018 auf 22.400. Auch in Fachkreisen bleibt das Haus hoch im Kurs.

Als „absolut erfolgreich“ bewertet Dr. Eva Schmidt, Leiterin des Museums für Gegenwartskunst (MGK) Siegen, das Jahr 2018. Mit 22.400 Besucherinnen und Besucher sei die Zahl gegenüber 2017 noch einmal leicht gestiegen. Gegenüber 2016 mit rund 21.000 Besuchern ist der Zuwachs sogar recht deutlich.

Im Allgemeinen

„Sowohl unser Ausstellungs- als auch unser Veranstaltungsprogramm kamen sehr gut beim Publikum und der Fachwelt an“, sagt Schmidt. „Nicht zu vergessen die hochkarätige, stetig wachsende Malereisammlung Lambrecht-Schadeberg, die ähnlich wie die Ausstellungen national und international weiter zunehmend an Bekanntheit und Bedeutung gewinnt.“ Punkten könne das Haus überdies „mit zwei in Europa tourenden Ausstellungsprojekten, mit kapitalen Neuerwerbungen in beiden Sammlungen und der Herausgabe von wichtigen Fachkatalogen“.

Im Einzelnen

Im Jahr 2018 zeigte das MGK drei große Sonderausstellungen und eine große Schau der Sammlung Gegenwartskunst – zusätzlich zu zwei neuen Sonderpräsentationen der Sammlung Lambrecht-Schadeberg.

Die japanische Fluxus-Künstlerin Takako Saito stellte in ihrer ersten großen Retrospektive „You and Me“ ihr fröhliches, spielerisches Werk vor: Bunte Verkaufsstände, phantasievolle Varianten des Schachspiels und Spielapparate, dazu noch humorvolle Performances wie das „Kopfwürfelspiel“ oder die „Handmusik“.

Danach machte die Schau „Die andere Hälfte“ sichtbar, was außer den Arbeiten der Rubenspreisträger und -preisträgerinnen im Laufe der vergangenen 18 Jahre im Bereich der Fotografie und Installationskunst in die MGK-Sammlung einging. Mehr als 50, oft mehrteilige Werkgruppen und Serien zusätzlich zu rund zwei Dutzend filmischen Arbeiten konnte das Museum mithilfe von Förderern und Sponsoren bisher ankaufen. Darunter sind auch die Fotogruppen industrieller Bauten von Bernd und Hilla Becher.

Die große Themenausstellung „Landschaft, die sich erinnert“ bot einen Überblick über Werke, in denen Künstlerinnen und Künstler den Einfluss des Menschen auf Landschaften aufgreifen und dokumentieren. Sie lieferte „aus europäischer Perspektive viel anregenden Diskussionsstoff rund um die Themenfelder Spurensuche, Landschaftsveränderung und Vertreibung“, wie das MGK resümiert.

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Die aktuelle Ausstellung „Sigmar Polke und die 1970er Jahre“ legt den Fokus auf den 11. Rubenspreisträger und sein Wirken in einer Epoche, die für ihn unter den Zeichen von Fotografie und Künstlerkooperationen stand. Zeitgleich mit der Sonderpräsentation des gesamten Polke-Bestands der Sammlung werden diese Arbeiten in den ersten drei Monaten des neuen Jahres Thema des Museums bleiben.

Im Personellen Bereich

Im Februar 2018 gab das MGK bekannt, dass Dr. Eva Schmidt die Leitung abgeben wird. Am 31. März 2019, mit Eröffnung der Ausstellung „Der Traum der Bibliothek“, endet ihre Amtszeit. „Bis dahin“, so die Direktorin, „gibt es noch viel zu tun. Jedes Projekt bietet neue Herausforderungen.“ Ihr Nachfolger wird Dr. Thomas Thiel aus Bielefeld.

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