Netphen. . Netphens Trampolinhalle ist nach vier Monaten Bauzeit eröffnet. Alle Informationen rund um den Ninja Parcours und Sicherheit im Überblick.
Stolz schneiden Bürgermeister Paul Wagener, Landrat Andreas Müller und Freizeitpark-Geschäftsführer Raik Richter am Freitagnachmittag das Bändchen vorm Drehkreuz der neuen Trampolinhalle durch. Netphens neue Freizeitattraktion ist nach rund vier Monaten Bauzeit offiziell eröffnet. „Wir hatten mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen, aber jetzt können wir endlich eröffnen. Wir freuen uns sehr“, so Richter.
Und das muss gefeiert werden. Die Drei lassen es sich nicht nehmen, die Anlage selbst vor den Augen der ersten Schaulustigen zu testen. Landrat Andreas Müller traut sich als Erster und liefert sich beim „Gladiator“ – dort stoßen sich die Kontrahenten mit schaumstoffbewehrten Stangen gegenseitig vom Balancierbalken ins Schaumstoffbad – ein Gefecht mit Raik Richter. Das animiert auch Paul Wagener zum Mitmachen, der sich zunächst ein wenig zierte („Das ist was für junge Leute!“). Schließlich wagt er eine Arschbombe in den sogenannten Airbag. Die Gäste auf der Tribüne klatschen anerkennend – und Wagener schmunzelt.
Aus Sicherheitsgründen: 120 Personen dürfen pro Stunde aufs Trampolin
Der Bürgermeister bedankt sich bei allen Unterstützern und ist froh, dass für den ehemals insolventen und in die Jahre gekommenen Sportpark eine Lösung gefunden werden konnte, die auch den „wirtschaftlichen Aspekt berücksichtigt“.
Die Dachsanierung sei zwar vorerst zurückgestellt in Hinblick auf die ausstehende Entscheidung bezüglich der Eishalle. Das Zuschussverfahren dafür laufe aber und er hofft, dass bald der „letzte und wichtigste Baustein des Freizeitparks“ umgesetzt werden könne.
Auch interessant
Neongrüne Socken, so weit das Auge reicht: Wer die neue Trampolinanlage an der Brauersdorfer Straße betreten will, braucht spezielle Stoppersocken, die einmalig für 2,50 Euro gekauft werden müssen. Auch ein Silikonarmband für drei Euro müssen sich die Kunden einmalig anschaffen, sagt Raik Richter. Das ist nötig, damit die Gäste in ihrem gebuchten Zeitraum die Anlage betreten und verlassen können. Sicherheit geht vor, keine Unbefugten dürfen die Anlage betreten. 120 Personen dürfen sich pro Stunde in der Halle aufhalten. Das Team unter der Leitung von Birgit Stötzel freut sich auf die Gäste und hat alles im Blick.
Alles im „Flow“: Der neue Freizeitpark
„N Flow“ ist die neue Marke des Freizeitparks Netphen, unter dessen Dach die Einrichtungen des früheren Sportparks Siegerland und des Freizeitparks zusammengefasst sind. Neben der am Freitag eröffneten Trampolinarena gehören dazu:
Der Soccerpark: Zwei Spielfelder können täglich ab 10 Uhr gebucht werden.
Das Freizeitbad: Täglich von 10 bis 22 Uhr; es gibt auch ein Kursangebot.
Das Fitnessstudio: 60 Geräte auf 400 Quadratmetern, dazu kommen die Kursbereiche Functional, Cycling und Aerobic.
Das Physio-Aktiv: Gesundheitstraining, Kraft-Zirkel, Kraft-Ausdauer-Zirkel in der Etage über dem Hallenbad.
Die Saunawelt: Innen und außen in vielen Varianten, angegliedert an das Schwimmbad.
Der Squash-Court: Zwei Squash-Kabinen auf der unteren Fitness-Ebene stehen weiter zur Verfügung.
Das Eisstadion wurde vor Beginn der letzten Saison stillgelegt. Die Stadt bemüht sich um Landes- und Bundeszuschüsse für eine auf 6,6 Millionen Euro veranschlagte Eishalle.
Bereits im nächsten Frühjahr soll die Neuanlage eines Bewegungsparks mit Spiel- und Sportfeldern im Außenbereich erfolgen. Die 1,2 Millionen Euro werden zu 90 Prozent vom Land bezahlt.
Bis 31. März war der nicht zum Schwimmbad gehörende Teil des Freizeitparks verpachtet. Träger aller Einrichtungen von n-flow.de – bis auf den Minigolfplatz – ist nun die städtische Freizeitpark Obernautal GmbH.
Feintuning am Ninja Parcours
Die Baustelle in der Brauersdorfer Straße soll in den kommenden zwei Wochen fertiggestellt werden, sagt Baudezernent Erwin Rahrbach. Dann ist die Halle besser zu erreichen. Noch ist nicht alles so fertiggestellt, wie sich Architekt Bernd Wiezorek es sich wünscht.
So fehlen noch die Zeitmessungen am Ninja Parcours und in der Big Bounce Anlage. Doch die Feinarbeit erfolgt im laufenden Betrieb. Eine erste kleine Panne ist schon aufgetaucht: Der Ninja Parcours versperrt den Blick von der Tribüne im Gastro-Bereich durch die großen Fenster in die Halle. Ärgerlich findet das Wiezorek. Aber er hat auch schon eine Idee, wie das Problem behoben werden kann. „Wir werden eine Plane aufhängen und darauf das Bild einer Kamera zeigen, damit die Eltern ihre Kinder in der Halle sehen“, sagt er.
Eine Stunde Trampolinspringen kostet zwölf Euro
Gebucht wird stundenweise (12 Euro/Stunde), geöffnet ist unter der Woche von 15 bis 22 Uhr und an Wochenenden, Ferien und Feiertagen bereits ab 11 Uhr. Zukünftig soll es ein Buchungstool auf der Webseite des Freizeitparks (www.n-flow.de) geben, sagt Raik Richter. Dort können sich Besucher im Vorfeld eine Zeit sichern. Aber auch vor Ort oder am Telefon können sich Besucher anmelden. „Wichtig ist, dass man mindestens 30 Minuten vorher hier ist“, so Richter. Denn alle Springer werden eingewiesen, damit sich niemand verletzt. So sind beispielsweise Piercings oder Smartphones auf der Fläche verboten.