Siegen. . Weniger Gäste als im Vorjahr – aber auch weniger gutes Wetter am Freitag und Sonntag. Samstag lockt rund 50 000 Menschen. Veranstalter zufrieden.

Rund 75 000 Menschen besuchten am Wochenende das Siegener Stadtfest. „Wir sind voll und ganz zufrieden“, sagt Veranstaltungsleiterin Astrid Schneider, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Stadtmarketing Siegen (GSS). „Alles ist organisatorisch reibungslos gelaufen.“ Besonders erfreulich sei, dass es friedlich blieb: weder Polizei, noch Security oder Rettungsdienst hätten größere Zwischenfälle gemeldet.

Witterung

Noch handelt es sich bei den Zahlen um eine vorläufige Bilanz. Die Besucherzahlen liegen zwar unter denen des Vorjahres – vom 16. bis 18. Juni waren 2017 rund 100 000 Menschen in die Innenstadt gekommen; aber da habe sicherlich das Wetter einen Anteil, so Schneider. Das Stadtfest habe am Freitag mit etwa 10 000 Besuchern „ein bisschen schleppend angefangen“. Abends sei es aber auch auf 9 Grad Celsius abgekühlt, und das nach einem ungewöhnlich heißen Sommer, in dem die Menschen bereits reichlich Zeit im Freien verbringen konnten. „Da überlegt sich der ein oder andere dann vielleicht, ob er abends nochmal losgeht“, sagt Schneider. Das sei bedauerlich, „aber das sind Dinge, die man eben nicht organisieren kann“. Was außerdem hinzukommt: Zeitgleich war in Kreuztal das 38. Weindorf. In den kommenden Jahren soll diese Überschneidung vermieden werden.

Höhepunkt

Herausragender Tag sei der Samstag mit 45 000 bis 50 000 Gästen gewesen. Auch Sonntag lief es gut, trotz verhangenen Himmels. Immerhin blieb es aber trocken. „Sonntag ist der klassische Familientag“, sagt die Veranstaltungsleiterin. Das Partyvolk sei eher am Samstag unterwegs gewesen.

Pluspunkte

Gut angenommen worden seien die Darbietungen heimischer Ensembles und Tanzgruppen. „Es ist ja nicht nur ein Fest für Siegener, sondern auch von Siegenern“, beschreibt Schneider das Konzept. Diese lokale Komponente habe sich einmal mehr bewährt, ebenso wie der Verzicht auf die auf vielen anderen Stadtfesten dominierenden Verkaufsbuden. „Wir sind keine kommerziellen Veranstalter“, betont Schneider. „Darum ist das Angebot auch nicht überladen mit irgendwelchen Billiganbietern. Wir können auswählen.“

Effekte

Möglich sei das dank „zuverlässiger Sponsoren“ und der Beteiligung der GSS und der Stadt – wobei letztere vor allem durch personellen Einsatz einen „nicht zu unterschätzenden“ Beitrag leiste. Handfeste positive Effekte versprechen sich die Veranstalter natürlich trotzdem. Einerseits gibt es eine große Party für die Bürgerinnen und Bürger, andererseits „empfiehlt Siegen sich als Großstadt mit vielfältigem kulturellen Angebot“. Dazu passt die Einbindung von Beiträgen des Siegener Sommerfestivals in das Programm. Unter Strich sei das Stadtfest damit natürlich auch „Imagewerbung für den Standort“.

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