Weidenau. . Der Kreis Siegen-Wittgenstein hat eine Idee für eine Zwei-Millionen-Investition. Der vorhandene Aufzug am Bahnhof Weidenau soll entfernt werden.
Zwei Millionen Euro kostet ein Aufzug, der im Weidenauer Bahnhof die Unterführung mit dem Bahnsteig verbindet und der von Fahrgästen allein genutzt werden kann. Einen Weg, wie diese Investition verwirklicht werden kann, zeigt Landrat Andreas Müller dem Verkehrsausschuss auf, der am Montag, 26. Juni, ab 17 Uhr im Kreistag tagt.
Vorhandener Aufzug wird entfernt
Der vorhandene Aufzug wird entfernt. Die Anlage ist nur mit Personal bedienbar — das sollte, als der Aufzug 2001/2002 eingebaut wurde, aus dem Reisezentrum des Bahnhofs kommen. Seit die Bahn dort kein eigenes Personal mehr hat, muss der Wunsch, den Aufzug zu benutzen, einen Tag vorher angemeldet werden.
Einer der beiden Treppenaufgänge zum Bahnsteig wird aufgegeben, der Raum wird für einen neuen Aufzug genutzt.
Der Zweckverband Personennahverkehr (ZWS) organisiert eine Landesförderung von 90 Prozent und übernimmt auch die 120 000 Euro, die von dem Zuschuss für den nun unbrauchbaren Aufzug zurückgezahlt werden müssen – es sei denn, der Ablauf der „Zweckbindung“ des Zuschusses zum 11. November 2029 würde abgewartet. Insgesamt sind dann 320 000 Euro aus dem ZWS-Etat aufzubringen. Dafür, so die Vorlage, müssten Investitionen des ZWS „umgeschichtet“ werden.
Bahn und Stadt sind nicht dabei
Seit 2009 bemüht sich der ZWS um eine Lösung des Weidenauer Aufzugsproblems. Derzeit ist das Vorhaben 24. Nachrücker der Bahn-„Modernisierungsoffensive 2“, bei der aber auch ein Eigenanteil und die Rückerstattung des alten Zuschusses zu finanzieren blieben. Eigentümer des Bahnhofs ist die Bahn und damit der Bund. Weder Bahn noch Stadt Siegen wollen sich allerdings an der neuen Investition beteiligen.
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