Deuz. . „Ich bin ein Koch, der auch einfache Sachen verarbeitet – wir haben eigene, schöne Sachen in der Region, die man umsetzen kann“, sagt der 46-jährige Christian Klein-Wagner, der das Gasthaus Klein in Netphen-Deuz führt.
Vor etwa 25 Jahren habe die Gastronomie einen Umbruch erfahren – „die gastronomische Situation war vorher einfach anders geprägt; das Gaststättengeschäft mit Stammtischen oder Gesangvereinen hat sich aufgrund von verändertem Freizeitverhalten rückläufig entwickelt“, erklärt Klein-Wagner. Auf diesen Wandel mussten sich auch die Gasthäuser einstellen: „Da gehört auch vegetarisches Essen von Anfang an dazu“, betont der 46-Jährige. Trotzdem sei das vegetarische oder vegane Essen für ihn kein Modetrend, sondern „Grundlage davon, Gastgeber zu sein“, sagt Klein-Wagner..
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„Bei uns gibt es bereits seit 18 Jahren vegetarische Küche.“ Wissen, was im Topf ist, sei wichtig – denn das Gästeverhalten habe sich geändert: „Immer mehr Menschen fragen sich: ,Wo kommt das Essen her?’ und ,Was ist eigentlich genau drin’?“ Es seien oftmals Sachen in den Lebensmitteln, „die nicht reingehören“, betont Klein-Wagner.
Viele Zutaten, die der Körper eigentlich brauche, würden von der Industrie durch chemische ersetzt. „Da schmeckt dann was nach Wermut, obwohl der nicht drin ist.“ Die verdauungsfördernde Wirkung bleibt aus – der Körper suggeriert aufgrund des Geschmacks trotzdem, dass das Produkt gut sei. „Oft ist es nur ein Ersatz, wir brauchen aber manchmal das Original.“