Neheim. Die „Danceroom-Streetdance-Group“ steht bei der deutschen Fernseh-Tanz-Castingshow „Got to Dance“ im Halbfinale. Bis zu diesem Ziel war es für die Hobby-Tänzer ein harter Weg. Doch das Training hat sich gelohnt. Ali Chopan, der seit Juli die ehemalige Tanzschule Thiele in Neheim übernommen hat, ist der Antreiber hinter dem Team.
Als am 17. Juli die Juroren der Tanzshow Howard Donald, Palina Rojinski und Nikeata Thompson den sensationellen Auftritt mit drei goldenen Sterne belohnten, war die Freude bei der 19-köpfigen Tanzgruppe aus dem Sauerland riesig. Doch der Weg bis zum ersten Auftritt war nicht leicht. „Unsere Gruppe ist vor sechs Monaten aus verschiedenen Gruppen entstanden. Ich habe sehr viel Potenzial in den einzelnen Teams gesehen. Die musste man einfach zusammenführen“, sagt Trainer Ali Chopan.
Tänzer aus Beckum, Paderborn und Neheim
Der Tanzlehrer und Tanzjuror ist außerdem Event- und Künstlermanager. Die Tänzer und Tänzerinnen von Danceroom kommen aus Beckum, Paderborn und Neheim. Denn seit ein paar Tagen sind Ali Chopan und Angela Lang nach Neheim (ehemalige Tanzschule Thiele) umgezogen. Lang ist mehrfache Deutsche Meisterin im Hip-Hop sowie Video-Clip-Dance. „Wir sind hier sehr gut aufgenommen worden. Man hat hier viele Orte, wo man entspannen kann“, sagt die 21-Jährige.
Als die Tanzgruppe sich zum ersten Mal traf, mussten sie sich erst kennenlernen. „Aber das Ziel und die damit verbundene harte Arbeit hat uns zusammengeschweißt“, betont Chopan. Er hat nur die Besten nach Neheim ins Trainingszentrum geholt und sieben Tage die Woche mindestens vier Stunden am Tag mit ihnen für "Got to Dance" trainiert.
Koordination und Synchronität in der Tanzgruppe wichtig
„Koordination und Synchronität ist in der großen Tanzgruppe wichtig“, meint Gianna Ahlers. Die 20-Jährige aus Beckum tanzt seit 12 Jahren Streetdance. Neu für sie ist die Akrobatik in der Choreographie. Dafür ist Julien Halkiew zuständig. Eigentlich ist der 25-jährige Kfz-Mechatroniker: „Es macht mir aber Spaß. Ob im Bad, Bett oder woanders, immer mache ich mir Gedanken über besondere Schritte, Bewegungen, Sprünge und Formen.“
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Neben den Schrittfolgen, die einen hohen Prozentanteil in der Choreographie ausmachen, darf der Unterhaltungsfaktor nicht fehlen. „Gags, Akrobatik, Effekte sind Bilder, die dem Betrachter nicht mehr aus dem Kopf gehen. Die bleiben in Erinnerung“, so Halkiew.
Stolz auf den ersten Teilerfolg ist Annki Raabe (18): „Ich habe im ersten Moment nicht daran geglaubt. Jetzt heißt es: viel trainieren, und das noch härter.“ Ein neuntägiges „Dance-Boots-Camp“ hat die Gruppe schon hinter sich. Für Emily Hansen (14) geht das Training zuhause weiter. „Da muss man hart an sich und seiner Selbstdisziplin arbeiten, auch wenn der Muskelkater zwickt“, sagt Hansen über den Preis auf dem Weg ins Got-to-Dance-Finale.
Tanzgruppe arbeitet an der Choreographie für das Halbfinale
Die Spaßvögel der Neheimer Tanzgruppe sind Marcus Kühlür (18) und Tobias Töpper (20). Beide haben vor fünf Jahren mit dem Tanzen begonnen. Es sind die Break-Dance-Profis. Die Mitglieder von „Danceroom-Streetdance-Group“ haben ein Alter von 11 bis 27 Jahren. Ein besonderes Lob bekam Gioia Luna-Stollmeier (12) von Jurorin Nikeata Thompson. Gioia durfte sie sogar ganz fest drücken. „Es war so cool. Sie ist mein Vorbild.“ Ihre Mutter Andreina ist der ruhenden Pol des Teams: „Das sieht nur so aus. Ich habe wohl die größte Nervosität.“
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Seit dem Auftritt bei „Got to Dance“ wird an der Choreographie für das Halbfinale am 7. August gearbeitet. Halkiew verriet nur, dass einige akrobatische Szenen zu sehen sein werden: „Es ist schon hart, wenn man neun verschiedene Saltos in 20 Sekunden ausführt.“
Im Favoriten-Ranking bei Got to Dance auf Platz 1 mit 1100 Likes
Das Ziel ist das Finale. Im Internet belegen sie schon im Favoriten-Ranking bei „Got to Dance“ Platz 1 mit über 1100 „gefällt mir“ und knapp 60 „twitts“. Unter ihnen auch Germans-Next-Top-Modell 2014, Stefanie Giesinger. Sie schickte sogar eine persönliche Videobotschaft. Chapon betont nochmals, dass in seiner Tanzschule „Dance Chop“ aber auch weiterhin Standard- und Latein-Tänze unterrichtet werden.