Meschede/Eslohe/Bestwig/Schmallenberg. In unserem Heimat-Check haben wir nach der gastronomischen Vielfalt in Meschede, Eslohe, Bestwig und Schmallenberg gefragt. So sind die Noten.

Die meisten Befragten beim „Heimat-Check“ sind mit dem gastronomischen Angebot in der Region zufrieden. Am besten schneidet auch hier die Gemeinde Eslohe ab.

Eslohe

In Eslohe verwundern die guten Noten die Experten nicht. Die Gastronomie hier sei hochwertig, die Betriebe alteingesessen, die Ansprache der Gäste sehr persönlich, sagt Renate Bange-Hennemann vom Hotel Hennemann in Cobbenrode. „In Eslohe gibt es alles. Wir sind rundum gut aufgestellt“, lobt sie.

Das gelte nicht nur für die Einkaufsmöglichkeiten, sondern eben auch bei der Wahl der Küche. Man komme hier in der Gastronomie immer mit den Besuchern ins Gespräch. „Was zählt, ist ein Zusammenspielen von funktionierenden Faktoren“: Zu der hohen Qualität in der Gastronomie kämen der hochwertige Handel und die guten Freizeitangebote hinzu. „Auch unseren Gästen gefällt dieses Zusammenspiel. Die kommen abends nie ohne Einkaufstüte wieder zurück“, so Renate Bange-Hennemann.

Bestwig

„Sehr anständig“ nennt Jörg Liese, Bäcker- und Konditormeister aus Ostwig, das gastronomische Angebot in der Gemeinde Bestwig. Die Gemeinde habe nun einmal nicht die hohen Tourismuszahlen, die noch mehr gastronomische Angebote mit sich bringen würden: „Aber dafür haben wir eine gute Auswahl!“ Die reiche eben von der Pizzeria bis zu den familiengeführten Gasthöfen. Die Noten würden seiner Ansicht nach den Realitätssinn der Bürger wiedergeben: „Wir kennen uns hier. Nicht jeder geht zweimal die Woche essen. Wenn man sich dann treffen will, sagt man: Gehen wir doch mal dahin, da waren wir schon lange nicht mehr.“

Auch interessant

Die Gastronomie biete ausreichend Vielfalt, auch wenn es keine Szene-Einrichtungen gebe, wie zum Beispiel das R-Café in Neheim: „Das würde die Besucherzahl hier auch gar nicht hergeben.“ Gäste im Fort Fun rechnet Liese heraus: Sie würden sich eher selbst beköstigen. Liese hofft, dass alle Betriebe die Corona-Krise überstehen: „Man kann eine Durststrecke von ein, zwei, drei Monaten überstehen – länger aber auch nicht.“ Der Vorteil sei, dass die Betriebe im Familienbesitz und die Gebäude im Eigentum seien.

Schmallenberg

Felix Weber ist der einzige Sternekoch im Sauerland. Als „Chef de Cuisine“ in der Hofstube Deimann kommt er bei der Note 2,36, welche die Schmallenberger dem örtlichen gastronomischen Angebot gaben, ins Grübeln: „Naja, ich wäre eher bei so einer 3+ glaube ich.“ Insbesondere in Süddeutschland sei die Qualität der Speisen doch noch etwas besser, sagt Weber.

Auch interessant

Ausschließlich frische Zutaten gebe es nicht in jedem gastronomischen Betrieb in Schmallenberg, zudem sei das Angebot teilweise einfältig statt vielfältig: „Hier gibt es Pizza, einen Chinesen, deutsche Küche und vielleicht noch einen Griechen. Das war es dann aber auch.“ Was fehle sei ein ausgefallenes Sushi-Restaurant oder ein guter Thailänder, schwärmt Weber: „Ich vermisse ein bisschen die Exoten, aber dafür besteht vermutlich auch gar nicht die Nachfrage. Wir sind hier eben auch auf dem Land.“

Meschede

Manfred Nieder ist ein Kenner der Gastronomie. Seine Eltern hatten selbst eine Wirtschaft, er ist heute Verkaufsleiter bei der Veltins--Brauerei. Auch mit Blick auf die Ortsteile findet er das Angebot in Meschede „sehr ansprechend“, Eversberg und Remblinghausen nennt er beispielhaft dafür.

Wichtig sei auch der Hennesee als Anziehungspunkt, zu dem auch Menschen aus den Ballungszentren kämen. „Bei der Vielfalt in der Gastronomie muss Meschede sich nicht verstecken“, sagt er. Was ihn freut: Nach Corona zieht das Geschäft bei immer mehr Wirten wieder an, erst draußen, jetzt auch drinnen.

Alle Texte zum Heimat-Check gibt es hier.