Grevenstein. . Hat sich die Brauerei Veltins aus Meschede-Grevenstein an illegalen Preisabsprachen beteiligt? Das Bundeskartellamt ermittelt gegen mehrere Unternehmen aus der Branche. Veltins ist auch darunter, das bestätigte Kerstin Raschke von der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf Nachfrage der Westfalenpost. Die Brauerei sei in die Ermittlungen des Bundeskartellamtes einbezogen worden.

Ansonsten gibt sich Veltins in dieser Angelegenheit ungewohnt einsilbig: „Über den aktuellen Ermittlungsstand des Bundeskartellamtes liegen dem Unternehmen keine Erkenntnisse vor“, heißt es in einer knappen, schriftlichen Stellungnahme aus Grevenstein. Weitere Angaben macht die Sauerländer Brauerei auch auf Nachfrage nicht.

Damit verhält sich Veltins ähnlich wie andere Anbieter, die ins Visier der Kartellbehörde geraten sind: Sie bestätigen zwar grundsätzlich die Ermittlungen, geben aber mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen keinen Kommentar ab. Betroffen von dem Verfahren des Bundeskartellamtes sind bis zu 24 prominente Premium-Bier-Marken, darunter auch die Warsteiner Brauerei und die Krombacher Brauerei. Gemeinsam sollen die beschuldigten Unternehmen einem Marktanteil von insgesamt 50 Prozent haben.

Die Wettbewerbshüter prüfen, ob die Brauereien ihre Preise verbotenerweise abgesprochen haben. Sollten die Vorwürfe zutreffen, drohen ihnen Bußgelder bis zu einer Millionenhöhe. Das Verfahren ist nach Angaben des Bundeskartellamtes bereits fortgeschritten, bis zum Sommer soll es abgeschlossen werden. Weitere Details gibt die Behörde momentan nicht bekannt.