Düsseldorf/Meschede. Die Veltins-Brauerei hat 2012 einen Verkaufsrekord erzielt. Das Mescheder Unternehmen steigerte seinen Ausstoß auf insgesamt 2,79 Millionen Hektoliter – 3,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Wachstumsträger war neben Pils die im vergangenen Jahr neu auf den Markt gebrachte Veltins-Fassbrause.

Die Veltins-Brauerei hat 2012 erneut ein Rekordergebnis bei Ausstoß und Umsatz eingefahren. Nach Zahlen des Branchendienstes "Inside" hat sich das Mescheder Familienunternehmen hinter Oettinger, Krombacher und Bitburger auf Platz vier der größten deutschen Brauereien geschoben. Dahinter folgen dicht gedrängt Hasseröder, Becks und Warsteiner. Der Veltins-Ausstoß stieg um 3,6 Prozent auf knapp 2,8 Millionen Hektoliter, sagte der Generalbevollmächtigte der Brauerei, Michael Huber, am Dienstag in Düsseldorf.

Auch der Umsatz stieg um 3,2 Prozent auf 289 Millionen Euro. Zum Gewinn macht das Unternehmen keine genauen Angaben. "Wir sind zufrieden", sagte Huber. In einem weiter geschrumpften Biermarkt habe man 2012 den reinen Pils-Ausstoß um 2,2 Prozent gesteigert. Das Minus beim Fassbier von 0,4 Prozent werde durch einen Zuwachs beim Flaschenbier um 3 Prozent mehr als ausgeglichen. Der Ausstoß der Mischgetränke-Marke "V+" ging um 1,6 Prozent auf 482.000 Hektoliter zurück.

Veltins macht Bier teurer und rechnet für 2013 mit Umsatzeinbußen

Für 2013 zeigte sich Huber eher pessimistisch. Zum allgemeinen schwierigen Trend auf dem Biermarkt kommt eine Preiserhöhung, die sich seit Mitte Januar mit 50 Cent pro Kasten bemerkbar macht. "Dass wir bedingt durch die Preiserhöhung mit leichten Schmerzen rechnen müssen, war uns klar", sagte Huber. Wenn 2013 das Niveau gehalten werde, sei er zufrieden.

Die Brauer blicken sorgenvoll auf die demografische Entwicklung: Weil Ältere weniger Bier tränken, sei es wichtig, neue Kunden für den Gerstensaft zu finden, sagte Veltins-Marketing-Chef Volker Kuhl. Das will die Brauerei mit ihrer alkoholfreien Fassbrause erreichen. Mit rund 400. 000 Hektolitern sei der bundesdeutsche Markt zwar noch klein, aber sehr ausbaufähig.