Schmallenberg. .

Der Tierschutzverein Schmallenberg und Umgebung bietet im März eine Kastrationsaktion für Streunerkatzen an und möchte damit auf ein Problem aufmerksam machen: „Kastration von Katzen ist wichtig und sinnvoll. Jede unkastrierte Katze kann mit ihren Nachkommen bis zu 420.000 Nachkommen in sieben Jahren zeugen“, schreibt der Tierschutzverein in seiner Pressemitteilung. Und weiter: „420.000 Katzen, die keiner haben will, die weder ein Zuhause, noch täglich genug Nahrung haben und die jeden Tag aufs Neue den Überlebenskampf antreten müssen.“

Die Katzenüberpopulation und die damit verbundenen Lebensumstände einer jeden Streunerkatze seien aus moralischer Sicht nicht mehr tragbar – daher bietet der Tierschutzverein die Kastrationsaktion jetzt im Schmallenberger Raum und Umgebung für Streunerkatzen an. Die Kosten für die jeweilige Kastration des Tieres werden vom Tierschutzverein – nach vorheriger Absprache – übernommen. Weiterhin kann man sich für das Einfangen der Tiere auch Lebendfallen in Holthausen bei der Vorsitzenden Petra Wege ausleihen.

Da der Tierschutzverein nur begrenzt Mittel zur Verfügung hat, können die Kosten für die Kastrationen nur bei vorheriger Absprache übernommen werden und eben nur so lange, wie das Budget ausreicht. Aus diesem Grunde ist es zwingend erforderlich, sich bei Wunsch auf Kostenübernahme vorab beim Tierschutzverein unter 02974/1846 zu melden.

Die Aktion soll mit einem kleinen Eingriff der riesigen Katzenüberpopulation entgegenwirken, die Geburtenrate senken und einen guten und richtigen Weg aufzeigen, wie man den Tieren helfen kann. „Der Tierschutzverein möchte vorbeugende Maßnahmen treffen und nicht erst handeln, wenn das Kind bzw. die Katze im Brunnen liegt“, schreibt dieser.

Aufnahmestopps

Die Auffangstation in Holthausen hat – wie alle anderen Auffangstationen und Tierheime auch – nur begrenzt Platz. Es genüge daher nicht, jedes Jahr kleine Kätzchen liebevoll in Handaufzucht aufzupäppeln, sie in ein gutes Zuhause zu vermitteln und weiter nichts gegen die Überpopulation zu tun. Das Problem könne man nur durch flächendeckende Kastrationen von Katern und Katzen in den Griff bekommen.

„Man darf aber nicht nur die Freigängerkatzen sehen und dabei die reinen Wohnungskatzen vergessen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Hier kommt es zwar nicht zum ungewollten Nachwuchs, aber auch deren Nachkommen tragen zum Katzenelend bei.“ Ist der Nachwuchs nicht vermittelbar, landen auch diese Katzen im Tierheim oder in einer Auffangstation, die aber oftmals mit ihren Kapazitäten am Limit sind und sogar Aufnahmestopps verhängen.

Die Kastrationsaktion für Streunerkatzen im März soll den Kampf gegen das Katzenelend unterstützen – „und vielleicht ist diese Maßnahme der Beginn, um eine Kastrationspflicht der Freigängerkatzen auch im Stadtgebiet Schmallenberg einzuführen“, hofft der Tierschutzverein. In diversen anderen Städten wie Brilon, Soest, Arnsberg, Siegen oder Sundern werde die Kastrationspflicht bereits praktiziert und zeige Erfolge.

Kontakt:

Weitere Informationen erhalten Sie beim Tierschutzverein Schmallenberg und Umgebung, Tel. 02974/1846 und auf der Internetseite: www.tierschutz-schmallenberg.de