Meschede/Eslohe/Schmallenberg/Bestwig. . Krokusferien in den Niederlanden und Belgien, volle Pisten im Sauerland: Die Nachbarn aus Benelux lieben nicht nur den Wintersport in der Region, sondern auch die zahlreichen Alternativen, die ihnen im Sauerland geboten werden.

Ende Februar strecken bei den holländischen Nachbarn die ersten Krokusse ihre Köpfe aus den Beeten. Auf den Straßen des Sauerlandes mehren sich von Mitte Februar bis Anfang März die orangenen Kennzeichen. Die jeweils einwöchigen Krokusferien in den Niederlanden und in Belgien verteilen sich in diesem Jahr zwischen dem 11. Februar und dem 3. März. Was bedeutet das für das Sauerland? Und wieso reisen so viele Niederländer ins Land der tausend Berge?

„Es gibt viele Gründe, warum gerade jetzt viele Touristen aus Belgien und den Niederlanden das Sauerland besuchen“, erklären Norbert Arens, Leiter der Touristischen Arbeitsgemeinschaft Meschede-Bestwig, und Hubertus Schmidt, Tourismusdirektor von Schmallenberg und Eslohe. Zum einen reizt sie natürlich der Wintersport. „Bei Schnee bieten die gut gepflegten Hänge und Loipen im Sauerland gute Möglichkeiten, um mit der Familie das Wetter zu genießen“, sagt der Schmallenberger Tourismusdirektor.

Wintersport und zahlreiche Alternativen

Daneben gebe es aber auch noch viele Alternativen zum Wintersport: die Minigolfhalle in Bestwig, Schwimmbäder, Museen oder einfach die Berglandschaft, die das Sauerland bietet. „Ist es in dieser Zeit auf den Pisten voll, nutzen Familien vor allem die Schwimmbäder“, erklärt Norbert Arens. Auch die Orte der Umgebung profitierten: „In Bestwig kann man prima übernachten. Von da aus erreicht man schnell die Hunau oder die Piste bei Fort Fun.“

Kurzfristig steigt die Zahl der Touristen während der Krokusferien stark an. Wie viele es allerdings genau sind, konnten die beiden Touristiker nicht sagen. Vor allem sind es jedoch Familien mit Kindern. „Der Wintersport hat sich in dieser Zeit auf die Besucher eingestellt“, berichtet Hubertus Schmidt. „Es gibt ausreichend Skilehrer und genügend Kurse.“ Weiter sei aber noch nicht geplant, sich extra auf die Besucher einzustellen, so Schmidt. „Die Öffnungszeiten bleiben gleich und auch Busverbindungen werden nicht geändert.“

Niederländer sind sparsamer als die Belgier

Auch Hotels müssten sich nicht besonders auf die Krokusferien einstellen: „Die Hotels hier arbeiten weiter nach dem Motto ,Business as usual’“, sagt Norbert Arens. Das könne in den reinen Wintersportorten anders sein. Dort gebe es zum Teil besondere Unterhaltungs-Angebote. „Es kommt immer darauf an, wo das Hotel liegt. Manche Häuser organisieren in der Zeit auch einen Shuttle-Service für ihre Gäste.“

Vor allem sind es die Niederländer, die die Krokusferien für einen Urlaub im Sauerland nutzen. „Das liegt daran, dass sie sparsamer sind“, sagt Norbert Arens. „Sie sind oft mit Ferienwohnungen zufrieden. Belgier sind mehr Genussurlauber.“ Nur etwa zehn Prozent der Urlauber in den Krokusferien sind Belgier, schätzt Hubertus Schmidt. „Wenn man sich umschaut, kann man sie eigentlich nur an den Nummernschildern auseinander halten.“