Meschede. . Das „Filetstück“ auf dem Mescheder Grundstücksmarkt ist verkauft. Die Siedlungs- und Baugenossenschaft wird auf „Rinschen Park“ ein Projekt für seniorengerechtes und barrierefreies Wohnen verwirklichen. 3000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Baubeginn soll im Spätsommer sein, Fertigstellung Ende 2014/Anfang 2015.
Das „Filetstück“ auf dem Mescheder Grundstücksmarkt ist verkauft. Die Siedlungs- und Baugenossenschaft wird auf „Rinschen Park“ ein Projekt für seniorengerechtes und barrierefreies Wohnen verwirklichen. 3000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Baubeginn soll im Spätsommer sein, Fertigstellung Ende 2014/Anfang 2015.
Bei zwei Gegenstimmen und zwei Enthaltungen aus der FDP stimmte der Mescheder Stadtrat öffentlich dem Projekt zu. In nichtöffentlicher Sitzung wurde das insgesamt 4200 Quadratmeter große städtische Grundstück zwischen Mühlenweg, Mühlengraben und Fritz-Honsel-Straße an die Genossenschaft verkauft. Jetzt kann ein Bebauungsplan erarbeitet werden.
Auch Frauenwohnungen entstehen
Bürgermeister Uli Hess erwartet von dem Wohnprojekt „eine deutliche Signalwirkung nach außen“. Hier würden zum Beispiel neue Wohnformen für jene entwickelt, die derzeit noch in Berglagen wohnten, sich im Alter aber zur Innenstadt hin orientieren möchten.
Der Wunsch für das Projekt kam in den Mescheder „Stadtgesprächen“ auf, die Verwirklichung ist dann vom Seniorenbeirat forciert worden. Neben Seniorenwohnungen ist ein Teil gesondert auch für Frauenwohnungen (im Rahmen des „Beginen“-Projektes) vorgesehen.
Alle Wohnungen sind barrierefrei
Drei Architekten hatte die Siedlungs- und Baugenossenschaft um Entwürfe gebeten. Lena Schmidt (von „Schmidt und Mengeringhausen“, Olsberg) stellte im Rat die Ideen vor, die jetzt umgesetzt werden sollen. „Stadtcarrée“ hatte sie das Vorhaben überschrieben: Viergeschossig ist es für den Beginen-Teil gen Kampstraße, dreigeschossig für die Seniorenwohnungen in Richtung Mühlenweg. Entstehen werden 26 Senioren- und 19 Beginenwohnungen, zwischen 45 und 90 Quadratmeter groß. Alle 45 Wohnungen sind barrierefrei ausgestattet (drei auch rollstuhlgerecht), alle erhalten eine Loggia, Terrasse oder einen Balkon. Hinzu kommen zwei Gästewohnungen. Architektonisches „Bonbon“ wird ein großes verglastes Atrium sein, das für helle Flure und eine natürliche Beleuchtung sorgen soll. Das Ziel, so Schmidt: „Der Gedanke der Gemeinschaft steht im Vordergrund, ohne das Gefühl haben zu müssen, dass hier ein Heim entsteht.“ Eine Brücke über den Mühlengraben für Fußgänger schließt Rinschen Park an die Innenstadt an.
Sieben bis siebeneinhalb Millionen Euro investiert die SBG. Vorstand Elmar Reuter nannte das „bezahlbare Wohnen“ als Ziel: Die Miete werde unter 9 Euro pro Quadratmeter liegen. Den künftigen Bewohnern wird ein Mitspracherecht bei der Belegung eingeräumt. Denn im Grunde soll sich der Komplex selbst verwalten, so das SBG-Ideal. Gelebt werden soll hier, so Reuter, „die gute Nachbarschaft“: Man hilft sich, wenn Hilfe gebraucht wird, man trifft sich in Gemeinschaftsbereichen – aber jeder hat seine Rückzugsmöglichkeiten.“