Grevenstein. .

Die Brauerei Veltins aus Meschede-Grevenstein möchte mit zwei neuen alkoholfreien Getränken punkten. Zum 1. April bringt sie „Fassbrause“ in den Geschmacksrichtungen Zitrone und Holunder auf den Markt - eine Attacke auf den bisherigen Marktführer „Bionade“.

„Wir müssen davon ausgehen, dass der Bierkonsum durch den demografischen Wandel weiter abnehmen wird“, sagt Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei der Brauerei. Darauf will sich Veltins einstellen: Die „Fassbrause“ soll weitere Zielgruppen erreichen in einem Markt, der bisher von „Bionade“ dominiert wird – doch nach massiven Preiserhöhungen für den einstigen Liebling der Branche und dem Verkauf des Gründungsunternehmens an eine Kette wittert nicht nur Veltins seine Chance. Auch andere Brauereien verfolgen den Versuch sehr aufmerksam.

Eineinhalb Jahre hat Veltins nach eigenen Angaben im Labor an dem Produkt gearbeitet. Die Zeit habe dabei keine Rolle gespielt, sagt Dr. Kuhl: „Oberste Prämisse war für uns der Geschmack.“

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Herausgekommen ist ein Getränk, das zu gut zwei Dritteln aus Fruchtsaft und zu einem Drittel aus alkoholfreiem Bier besteht. Es schmeckt nach Angaben der Brauerei fruchtig, aber nicht süß. Entsprechend lautet der Werbeslogan für die „Fassbrause“: „Limo war gestern.“

Mit Fassbrause den nationalen Markt aufrollen

Für die „Fassbrause“ wird ein spezielles Brauverfahren verwendet. Mit Stolz betonen die Entwickler, dass die „Fassbrause“ vergleichsweise wenig Kalorien (22kcal pro 100 ml) hat – zum Vergleich: Apfelsaft oder Cola enthalten doppelt so viel. Die Brauerei versucht ihr Produkt daher mit den Attributen „bewusste Ernährung“, „natürlich“ und „gesund“ zu schmücken.

Künstliche Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe sind nach Angaben von Veltins nicht enthalten. Über die geplanten Ausstoßmengen macht Veltins noch keine Angaben. Fest steht aber: Die Brauerei will – ähnlich wie bei „V+“ - den nationalen Markt mit dem neuen Produkt aufrollen.

Dazu gehört auch eine massive Werbekampagne, die Marketingdirektor Herbert Sollich vorstellte: So soll die „Fassbrause“ bei zahlreichen Anlässen zum Probieren kostenlos angeboten werden, beispielsweise auf Wochenmärkten und bei Sportveranstaltungen. Zielgruppe sind aus Sicht der Brauerei alle Generationen. Der Preis soll ein ähnliches Niveau wie Pils oder Biermix haben.