Bestwig.. Trotz der Betrugsvorwürfe gegen Inhaber Matthäus Ziegler möchte das Abenteuerland Fort Fun im April wie gewohnt in die Saison starten. Daran arbeitet nach Angaben von Marketing-Chefin Christine Schütte zumindest das Management-Team des Freizeitparks. „Wir haben weiter ein funktionierendes Führungsteam“, betonte Schütte am Sonntag auf Nachfrage der WAZ-Mediengruppe. Personell habe sich nach dem Verkauf des Parks nichts geändert.
Auch Bestwigs Bürgermeister Ralf Péus kann und will sich nicht vorstellen, dass die Ereignisse des Wochenendes zu einer Schließung des Parks führen werden. Dennoch sprach er angesichts des Betrugs-Verdachts und möglicher Konsequenzen von einer „bitteren Nachricht für die Gemeinde Bestwig und die gesamte Region“. Wie viele andere habe er große Hoffnung in den neuen Betreiber gesetzt.
Ob der Park tatsächlich in die Saison starten kann, liegt in der Hand der Juristen: Trotz der Betrugsvorwürfe bleibt Ziegler formal Eigentümer. Treffen die Vorwürfe gegen ihn zu, verfügt er jedoch kaum über finanzielle Mittel. Hinzu kommt: Der bisherige Eigentümer, die französische Compagnie des Alpes, kann den Kaufvertrag wegen arglistiger Täuschung anfechten. Sie hat bisher nur einen Bruchteil des vereinbarten Geldes gesehen. An einem Weiterbetrieb von Fort Fun wird der Alt-Eigentümer wenig Interesse haben, er hat sich ja gerade von der Anlage trennen wollen.
Ziegler schweigt unterdessen zu den Vorwürfen gegen ihn, teilte die Staatsanwaltschaft Arnsberg mit. Er war in seinem Büro im Fort Fun festgenommen worden. Ohne Widerstand ließ er sich abführen.