Meschede. . Autozulieferer Honsel aus Meschede hat beim Amtsgericht Arnsberg einen Insolvenzantrag gestellt. Die Mitarbeiter würden über den Stand informiert.

Der angeschlagene Autozulieferer Honsel AG ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen hat Insolvenz beantragt. Die Mitarbeiter am Standort Meschede würden kurzfristig im Rahmen einer Betriebsversammlung über den aktuellen Stand informiert.

Der Autozulieferer Honsel aus dem sauerländischen Meschede hat beim Amtsgericht Arnsberg einen Insolvenzantrag gestellt. Wie das Unternehmen mitteilte, waren zuvor „intensive Verhandlungen“ über ein „nachhaltiges Restrukturierungskonzept“ gescheitert. Nun solle Honsel per Insolvenzverfahren saniert werden. Bereits in den vergangenen Jahren hatte Honsel wegen massiver Rückgänge im Automobilgeschäft Sparprogramme aufgelegt.

„Wir sind der Überzeugung, dass im Rahmen des Insolvenzverfahrens die Sanierung von Honsel gelingen kann,“ so Stefan Eck, Sprecher des Vorstands der Honsel AG. Honsel habe „aufgrund seiner hohen Innovationskraft und seiner starken Marktposition nach wie vor gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft“, lässt das Unternehmen mitteilen. Die Mitarbeiter am Standort Meschede würden kurzfristig im Rahmen einer Betriebsversammlung über den aktuellen Stand informiert, in den nächsten Tagen folgen entsprechende Veranstaltungen in Nürnberg, Soest und Nuttlar.

Schon länger Spekulationen über Probleme

Das Gericht hat den renommierten Sanierungsexperten Rechtsanwalt Dr. Frank Kebekus zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.

Spekulationen über zunehmende Probleme bei Honsel gibt es schon länger. Im September hatte Vorstandschef Peter Harbig seinen Hut genommen. Haupteigner der Honsel AG mit weltweit zuletzt 3800 Mitarbeitern und über einer halben Milliarde Euro Umsatz ist der Finanzinvestor RHJ.

Das Unternehmen aus Meschede produziert Leichtmetallteile für Motoren, Getriebe, Fahrwerke und Karrosserien für Pkw und Nutzfahrzeuge. (we/rtr/dapd)