Bestwig. 300.000 Besucher kamen zuletzt ins Fort Fun bei Bestwig. Wie wird diese Saison? Der Geschäftsführer kündigt auch neue Investitionen an.
Der Besuch von Freizeitparks bleibt weiter nachgefragt. „Freizeit an sich ist ein Trend“, sagt Andreas Sievering, Parkchef im Abenteuerland Fort Fun bei Bestwig: „Man möchte viel und gemeinsam unternehmen. Die Leute möchten Abwechslung“ – beim Besuch eines Zoos, einer Kirmes oder eben eines Freizeitparks.
Angebote um Yakari werden wachsen
300.000 Besucher hatte Fort Fun bei Bestwig in der letzten Saison, Sievering erwartet ähnliche Zahlen in diesem Jahr. Der Saisonauftakt war noch verhalten, knapp unter 10.000 Besucher fehlten, um die Erwartungen zu erfüllen. Schuld daran war das nasse Wetter. Dennoch: „Wir sind nicht total unzufrieden.“ Denn Sievering kann auf Erfahrungswerte zurückschauen: Am Ende würden sich die Zahlen ausgleichen – die letzte Saison 2023 etwa startete mit umgekehrten Vorzeichen, bei tollem Wetter und Rekordbesuch, dann aber kamen ein verregneter Juli und August.
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Das Augenmerk haben die Verantwortlichen in dieser Saison darauf gelegt, die bestehenden Angebote im Park zu verbessern: „Es ging in diesem Jahr um die kleinen Sachen, die den Besuch bei uns angenehmer machen“ – Nachbesserungen zum Beispiel in den Küchen, Erweiterungen der Landschaft in der neuen Yakari-Area. Die Themen-Erlebniswelt um die Abenteuer des kleinen Indianerjungen Yakari mit Schlauchboot-Wasserrutsche und Pferdereitbahn sei erfolgreich, so der Parkchef. Größere Investitionen kündigt er für 2025 an: „Die sind schon bestellt und gekauft.“ Was es genau sein wird, verrät er noch nicht: „Es wird etwas ganz Schönes!“ Allerdings bestätigt er, dass die Yakari-Area dadurch erweitert werden soll: „In der Summe werden wir noch mal viel Geld in die Hand nehmen.“
Auch einfache Vergnügungen sind geschätzt
Auch die Besucher hätten sich verändert: „Natürlich. So wie sich die Gesellschaft verändert, so verändern sich auch unsere Gäste.“ Sie sind anspruchsvoller geworden. Im Fort Fun merke man das zum Beispiel im gastronomischen Bereich, „da werden die Ansprüche höher“ – mit Nachfragen auch nach veganen und vegetarischen Angeboten: „Wir versuchen uns anzupassen und sie zu erfüllen.“ Dabei gilt aber: „Wir möchten auch unseren klassischen historischen Wurzeln treu bleiben.“ Denn bei allem Anspruchsdenken, lautet die Erfahrung: Gäste schätzen im Fort Fun die Möglichkeit, sich einfach vergnügen zu können – ruhig auf einer Wiese zu sitzen und das Treiben anzuschauen, Kinder mit Steinen am Wasser spielen zu lassen.
Als positives Beispiel zur Integration ist das Fort Fun zuletzt in der Bestwiger Kommunalpolitik dargestellt worden. Denn knapp zehn Prozent der Festangestellten haben inzwischen andere Hintergründe – aus der Ukraine, aus Afghanistan, aus Syrien, aus Afrika. Der Freizeitpark gibt Flüchtlingen eine Chance: „Wir haben ein super-internationales Team. Das ist ein anspruchsvoller Job, aber der macht unheimlich viel Spaß.“ Andreas Sievering sagt: „Letzte Woche wurden in einem unserer Objekte in unserer Gastronomie sechs verschiedene Sprachen gesprochen – die Sprache, die alle zusammen konnten, war Deutsch. Das war einfach ein schönes Gefühl!“
Für Menschen mit Handicap
Ein schönes Gefühl wird auch der „Tag der Herzen“ am Dienstag, 11. Juni, sein. Die Aktion findet zum sechsten Mal statt, war aber in der Corona-Zeit eingestellt worden. Am „Tag der Herzen“ gehört das Fort Fun den Menschen mit Handicap, mit körperlichen und geistigen Behinderungen. Im Normalbetrieb im Alltag ist es nicht einfach, Menschen mit Handicap zum Beispiel in die Achterbahn hineinzuheben. „Am Tag der Herzen können wir uns wirklich um diese Menschen kümmern und ihnen einen tollen Tag bescheren“, freut sich Andreas Sievering. Über 1000 Gäste werden erwartet, dazu 250 Betreuer. Alles ist gratis für sie. Auch die Mitarbeiter des Parks arbeiten umsonst und stellen sich in den Dienst der guten Sache.
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