Meschede/Hochsauerlandkreis. Nach dem Durcheinander, bei dem nur 300 Kfz-Halter Glück hatten, gibt es neue Entwicklungen zu den Wunschkennzeichen für Autos im HSK.
Autohalter können beim Hochsauerlandkreis jetzt wieder Wunschkennzeichen für ihre Fahrzeuge reservieren lassen. Dass System funktioniert online wieder.
Zuvor war ein Durcheinander entstanden: Am Mittwochvormittag, 22. Mai, konnten Autohalter wieder Wunschkennzeichen für ihre Fahrzeuge reservieren lassen können – und dann war das System zusammengebrochen. Immerhin hatten rund 300 (!) Halter kurzzeitig Glück in dieser Zeit und waren erfolgreich mit ihrer Reservierung. Inzwischen, so die Kreisverwaltung, laufe das System „mittlerweilestabil“: Allein im Hochsauerlandkreis wurden seit dem Mittwoch 1620 Kennzeichen vorgebucht.
Kein Wunschkennzeichen = Keine Wartezeit
Der Hintergrund ist weiterhin der Hackerangriff auf die Südwestfalen-IT und dessen Auswirkungen auf die fünf südwestfälischen Kreise, darunter eben auch der Hochsauerlandkreis. Letzte Woche gab die Südwestfalen-IT den Hinweis, dass es in den nächsten Tagen wieder möglich sein werde, Wunschkennzeichen bei den Kfz-Zulassungsstellen zu bekommen.
Dieser Tag war Mittwoch, 22. Mai: Von 7.30 bis 10 Uhr funktionierte das System auch – aber eben nur kurz, um dann zusammenzubrechen. „Für uns war das der schlimmste Fall“, sagt HSK-Sprecher Martin Reuther in Meschede: „Dieser Ärger fällt von außen auf uns zurück, obwohl wir nichts dafürkönnen. Denn wir sind auf die Technik der Südwestfalen-IT angewiesen.“
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Keine Probleme hat ohnehin, wer ein anderes, vom Computer generiertes Kennzeichen für sein Auto haben möchte: „Ein ganz normales Kennzeichen bekommt man sofort: Da gibt es keine Wartezeit“, so Martin Reuther.
Reservierte Kennzeichen bis Jahresende verlängert
Eine erstaunliche Erfahrung ist im Zuge des Hackerangriffs gemacht worden: Wunschkennzeichen bedeuten der Masse der Autofahrer enorm viel, das Thema ist auch emotional stark besetzt. „Es gibt die verrücktesten Geschichten“, sagt Reuther. Teilweise seien Autos nicht umgemeldet worden, weil Halter vom alten Auto das Kennzeichen aufs Neue übernehmen wollten. Der Kreis-Sprecher kann nur diplomatisch raten: „Das muss jeder für sich am Ende selbst entscheiden, ob er sein Wunschkennzeichen haben will oder nicht. Es gibt viele Menschen, die ganz viel Wert darauflegen.“
Reservierte Kennzeichen sind durch das Straßenverkehrsamt verlängert worden bis Ende 2024 – normalerweise gelten für eine Reservierung nur drei Monate. Diese Kennzeichen werden daher nicht im System als buchbar angezeigt.
Kreis bittet: Keine Nachfragen!
Der HSK bittet darum, von Kontaktaufnahmen mit Nachfragen für Wunschkennzeichen bei den Zulassungsstellen in Meschede, Arnsberg und Brilon abzusehen. Die Kontaktaufnahmen würden ansonsten nur für zusätzliche Arbeit sorgen. Martin Reuther sagt: „Der Arbeitsaufwand für eine Zulassung ist immer noch höher als vor dem Hackerangriff. Das merkt man nur nach außen hin nicht“ – so muss beispielsweise jede einzelne Gebühr händisch durch die Mitarbeiter erhoben werden, da die Schnittstelle zum Kassenprogramm noch nicht wieder funktioniert.
Die Wunschkennzeichen können auf der Internetseite der Kreisverwaltung reserviert werden, Bereich „Kfz“. Die wichtigsten Informationen zu den Wunschkennzeichen sind ebenfalls auf der Homepage zu finden (FAQ).
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