Eslohe. Falsch befüllte Biotonnen führen in Meschede zu strengen Kontrollen und ungeleerten Tonnen. Was das für die Gemeinde Eslohe bedeutet.
Während in Meschede zuletzt reihenweise Biotonnen wegen Fehlbefüllungen stehen geblieben sind, scheint das Problem in Eslohe deutlich weniger akut zu sein als in der Kreisstadt. Wie die Gemeinde Eslohe auf Nachfrage bestätigte, sind dort aktuell keine Kontrollen der Tonnen geplant.
Stadt Meschede macht ernst
Ganz anders als in Meschede. Dort hat die Stadt jetzt ernst gemacht. Nach angekündigten Kontrollen klebte auf zahlreichen nicht geleerten Biotonnen die Aufforderung, falsch sortierte Abfälle herauszunehmen und die Tonne beim nächsten Leerungstermin erneut an die Straße zu stellen. „Wir haben keinen Hinweis vom Kompostwerk bekommen, dass auch bei uns in der Gemeinde Eslohe Kontrollen erforderlich sind“, sagt Markus Rösner vom Fachbereich Zentrale Dienste bei der Gemeindeverwaltung. Gleichwohl weiß auch Rösner, dass ebenso wie in fast allen anderen Kommunen auch in der Gemeinde Eslohe die Qualität des Biomülls nachgelassen hat. Auch hier komme es zu Fehlbefüllungen, aber sicherlich in einer anderen Dimension. Denn: Große Mietshäuser mit zahlreichen Parteien gebe es in Eslohe kaum. Und eben dort, so hat die Erfahrung in anderen Kommunen gezeigt, sind die Probleme mit Fehlbefüllungen in der Regel am größten.
Kompostierbare Biomüllbeutel verboten
Ein Problem sind dabei auch kompostierbare Biomüllbeutel, die laut Hersteller „für eine saubere Entsorgung in der Biotonne geeignet“ sind. Denn das ist in der heimischen Region nicht erlaubt, weil der Bioabfall hier nicht auf einer Deponie landet, sondern ins Kompostwerk gebracht wird. Laut Hersteller verrotten die Beutel innerhalb von zehn Wochen, allerdings liegt die Zeit zur Kompostierung in der Kompostierungsanlage bei gerade einmal zwei Wochen. Deshalb sind diese Beutel ebenso wie in Meschede auch in Eslohe verboten.
Seit Mai akzeptiert das Kompostwerk nach der Gesetzeslage der Bioabfallverordnung Ladungen mit zu vielen Fremdstoffen und Fehlwürfen nicht mehr. Stattdessen müssen die eigentlichen Biomüllladungen mit Mehrkosten als Restmüll entsorgt werden.
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