Olpe/Freienohl. Die Polizei führt die Ermittlungen nach einem blutigen Nasen-Biss auf dem Schützenfest Olpe weiter. Dort hatte es Streit gegeben.
Nach einem blutigen Nasenbiss auf dem Schützenfest in Olpe führt die Polizei in Meschede die Ermittlungen weiter. Der Fall läuft bislang unter Körperverletzung - er könnte aber auch später theoretisch zu einer schweren Körperverletzung hochgestuft werden. Bei bleibenden Schäden oder Entstellungen ist diese juristische Kategorie möglich. Dann könnte bei einer Verurteilung auch keine Geldstrafe mehr verhängt werden, es ginge um eine Freiheitsstrafe auf Bewährung.
Schmerzensgeld möglich
Die Polizei will im nächsten Schritt den Beschuldigten, das Opfer und Zeugen zu Vernehmungen vorladen. Sie geht davon aus, dass sich die Ermittlungen hinziehen werden. Nicht zuletzt gilt es als wahrscheinlich, dass sich das Opfer einen Anwalt nimmt und zivilrechtlich parallel Schmerzensgeld für die Attacke fordert.
Im Zusammenhang mit dem Biss in die Nase war am Dienstag der Hauptmann der St.-Nikolaus-Bruderschaft von Freienohl zurückgetreten. Der Verein bestätigte diesen Schritt auf Nachfrage, möchte aber keine ergänzende Stellungnahme darüber hinaus abgeben. Auch der bisherige Amtsinhaber Sascha Maas war nicht für eine Erklärung zu erreichen. Er war im November 2018 zum Hauptmann gewählt worden.
Versammlung mit Neuwahl
In einer der nächsten Vorstandssitzungen wollen die Freienohler Schützen entscheiden, wie es weitergeht: Sie müssen laut Satzung und Geschäftsordnung demnächst zu einer Generalversammlung mit Neuwahl einladen. Auch das Schützenfest der Bruderschaft rückt näher: Es wird vom 13. bis 15. Juli stattfinden.
Inzwischen greifen auch Schützen und deren Umfeld das Thema auf: Auf WhatsApp kursieren Fotos, die den Beschuldigten zeigen, wie er auf eine Flasche mit Nasenspray montiert worden ist. Am Tag nach dem Vorfall waren zudem Besucher auf dem Schützenfest unterwegs, die sich rote Nasen aufgesetzt hatten.
Auf dem Schützenfest der St.-Georg-Bruderschaft in Olpe hatte sich der blutige Vorfall ereignet, der Anlass zum Rücktritt war: In der Samstagnacht wurde einem Mann, so berichten Zeugen, die Nase fast abgebissen. Die Polizei aus Meschede wurde verständigt. Die Ermittlungen wegen Körperverletzung laufen.
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Das Opfer musste anschließend zweimal operiert werden: an der Nasenscheidewand und dann noch einmal an der Nasenwand. In sozialen Netzwerken ist ein Foto zu sehen, das den Mann zeigen soll: Er sitzt in einem Krankenhaus; in seiner Nase sind Verletzungen zu sehen. Wie erfolgreich die Operation verlaufen ist, ist unklar - ebenso die juristischen, zivilrechtlichen Folgen.
Verbale Streitigkeiten
Die Polizei war am Sonntag gegen 1 Uhr zu der Auseinandersetzung gerufen worden. Im Vorfeld hatte es nach Informationen dieser Zeitung verbale Streitigkeiten zwischen Schützen aus Freienohl und Wennemen gegeben. Dabei geriet ein 47-Jähriger mit einem weiteren Besucher des Schützenfestes aneinander, so die Beamten. Als ein 39-Jähriger dazwischen ging, habe ihn der 47-Jährige in die Nase gebissen.
Die weiteren Hintergründe der Auseinandersetzung sind aus Sicht der Polizei weiterhin unklar. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Der Angreifer stammt aus dem benachbarten Freienohl und war als offizieller Delegationsgast zu dem Schützenfest in Olpe eingeladen und in Uniform erschienen.
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