Meschede. Ausgerechnet die Top-Lage im Gewerbegebiet Enste bei Meschede ist noch unbebaut. Jetzt gibt es Neuigkeiten, wie es weitergehen soll.
Die Grundstücke im Gewerbegebiet Enste sind heißbegehrt. So sehr, dass die Stadt Meschede inzwischen langfristig sogar eine Erweiterung der Flächen hinaus in Richtung Stockhausen plant. Doch ausgerechnet ein Grundstück in der allerbesten Lage im Gewerbegebiet ist weiterhin unbebaut. Was sind die Gründe dafür?
Burger King hat Plan aufgegeben
Dieses Grundstück, neben Auto Technik Schulte, ist erstklassig neben der Aus- und Abfahrt der Autobahn A46 gelegen. Gegenüber wird der Hochsauerlandkreis seine neue Rettungswache für Meschede bauen. 2019 war der Plan bekannt geworden, dass sich hier Aral mit einer Tankstelle gemeinsam mit der Fastfood-Kette Burger King niederlassen wollten. Der Plan war einfach und wirtschaftlich nachvollziehbar: Beide hätten mit einem Autohof voneinander profitiert, beim einen wäre getankt, beim anderen gegessen worden. Vor einem Jahr, im Mai 2023, hatte Burger King in einer kurzen Stellungnahme gegenüber dieser Zeitung dem Projekt an der A46 eine Absage erteilt: „Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keine Pläne für die Eröffnung eines Restaurants am Standort Meschede“, hieß es. Gründe wurden nicht genannt.
Für beide Vorhaben liegen allerdings Baugenehmigungen vor: Die eine für das Schnellrestaurant gilt für Schloss Burger – das Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg ist der Franchisenehmer von, nach eigenen Angaben, 110 Burger King-Restaurants in Deutschland. Die andere Baugenehmigung gilt für das Mineralölunternehmen BP Europa, das in Deutschland die Marke und das Tankstellengeschäft von Aral übernommen hat.
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Inzwischen ist jedoch die vertraglich vereinbarte Bauverpflichtung abgelaufen, so die Stadt Meschede auf Anfrage. Bauverpflichtungen sollen verhindern, dass mit Grundstücken spekuliert werden kann – deshalb muss innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes mit dem Bau begonnen werden. Die Fristen werden individuell je nach Kaufvertrag vorgegeben. Das einzige Zeichen auf diesem Grundstück allerdings sind große Träger, die auf der Wiese liegen - sie hätten die Werbung für das Schnellrestaurant tragen sollen.
Ziel: Grundstück zurückbekommen
Immerhin: Anders als Burger King hat sich Aral von dem Projekt an der Autobahn nicht grundsätzlich verabschiedet: „Die Planungen laufen, es gibt aber noch keine neuen Entwicklungen“, so die Pressestelle von Aral in Bochum.
Was aus dem Grundstück wird, ist aber noch offen. Die Stadt und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft WFG des Hochsauerlandkreises entwickeln die Mescheder Gewerbegebiete gemeinsam, die WFG erledigt die Grundstücksangelegenheiten – dort bemüht man sich jetzt, das Grundstück in Enste zurückzubekommen, um neue Investoren zu finden: „Die WFG und der Grundstückseigentümer befinden sich in intensiven Gesprächen, wie die Rückübertragung des Grundstücks auf die WFG ablaufen könnte. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Wann dies der Fall sein wird, kann derzeit nicht abgeschätzt werden“, so Bürgermeister Christoph Weber.
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