Meschede. DWD warnte vor schweren Gewittern und Starkregen. Mescheder Feuerwehr im Hochwasser-Einsatz. Tornado-Vorstufe bei Medebach entdeckt!

UPDATE: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine weitere Unwetterwarnung für den Hochsauerlandkreis herausgegeben. In der Zeit zwischen 15 und 16 Uhr am Sonntag, 19. Mai, konnte es zu starken Gewittern kommen, mit heftigem Starkregen, Sturmböen und Hagel.

Zweithöchste Warnstufe

Es war die zweithöchste Warnstufe des Wetterdienstes. Es bestand Gefahr für Leib und Leben durch Blitzschlag, herabstürzende Äste und rasche Überflutungen von Straßen, Unterführungen und Kellern. Autofahrer mussten mit Aquaplaning und möglichen Erdrutschen rechnen. Bürger sollten Aufenthalt im Freien vermeiden.

Warnung über NINA

Im Hochsauerlandkreis gab es am Pfingstsonntag, 19. Mai 2024, schwere Gewitter mit Hagel.
Im Hochsauerlandkreis gab es am Pfingstsonntag, 19. Mai 2024, schwere Gewitter mit Hagel. © WP | Privat

Gegen Mittag hatte es eine erste Warnung über die Nina-App gegeben. Es zogen zwischen 12 und 14 Uhr mehrere Gewitterzellen mit Regen und Hagel über das Sauerland.

Im Hochsauerlandkreis gab es am Pfingstsonntag, 19. Mai 2024, schwere Gewitter mit Hagel. Hier sind die Gewitterwolken über der A46 zu sehen.
Im Hochsauerlandkreis gab es am Pfingstsonntag, 19. Mai 2024, schwere Gewitter mit Hagel. Hier sind die Gewitterwolken über der A46 zu sehen. © WP | Privat

Hochwasser in Remblinghausen, Meschede und Freienohl

Betroffen war auch die Gemeinde Bestwig. Dort gab es einen Verkehrsunfall aufgrund der schlechten Sicht durch Starkregen. Die Mescheder Feuerwehr rückte wetterbedingt siebenmal aus - in Meschede, Freienohl und Remblinghausen. Am Hennesee lag vormittags ein Baum auf dem Randweg, den die Feuerwehr beseitigte. Sowohl in Meschede als auch in Freienohl und Remblinghausen kam es im Laufe des Tages zu weiteren Alarmierungen aufgrund von Hochwasser. Die Feuerwehr lieferte Sandsäcke und musste ansonsten nicht tätig werden. Unterwegs waren die Löschzüge Meschede und Freienohl sowie die Löschgruppe Remblinghausen.

Phänomen Trichterwolke

Die Wetterjäger Südwestfalen haben eine Trichterwolke (Funnelcloud) über Medebach fotografiert und gefilmt. Video und Foto gibt es unter diesem Beitrag auf Facebook zu sehen. Der DWD erklärt dazu: „Eine Trichterwolke ist der sichtbare Teil einer rotierenden Luftsäule, die manchmal bei starken Gewittern zu beobachten ist. Diese befindet sich im Aufwindbereich einer Schauer- oder Gewitterzelle. Sie kann sich jederzeit bis zum Boden ausweiten. Wenn der Trichter Bodenkontakt aufgenommen hat (nicht immer sichtbar, Verwirbelungen am Boden reichen aus), wird von einem Tornado gesprochen.“

Die Wetterjäger beschreiben die Sichtung als „ein Wahnsinnserlebnis“.

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